15.06.2006
|
»Ronaldo hat ja vorher gesagt, dass er noch nicht in Top-Form ist. Aber ein bisschen mehr Bewegung würde der ganzen Mannschaft guttun.«
»Brasilien hat praktisch ohne Sturm gespielt. Ronaldo war eine Doppel-Null und Adriano auch nicht viel besser.«
Kroatiens ehemaliger Teamchef OttoBaric
»Parreira ist doch ein Esel. Ronaldo gewinnt ein Spiel mit seinem Namen. Jede Elf würde solch ein Dickerchen mit Kusshand akzeptieren. Wartet nur ab, er wird noch alle überraschen.«
»Ich bin eigentlich ein Ronaldo-Fan, aber heute bin ich entsetzt und betrachte diese Leistung als Arbeitsverweigerung.«
»Ronaldo hat mich ein bisschen an den sehr späten Toni Polster erinnert. Er hatte sehr viel Übersicht vorne, man hat aber teilweise versäumt, ihm die Bälle so hinzuspielen, dass er nur wie eine Tipp- Kick-Figur den Unterschenkel bewegen muss.«Champions-Quote
Zumindest die TV-Quote war weltmeisterlich: Im Schnitt 15,16 Millionen Fans (Marktanteil: 52,3 Prozent) wollten trotz des Sommerwetters das Auftaktspiel des Titelverteidigers gegen Kroatien nicht verpassen. Das 1:0 der Brasilianer war damit die meistgesehene Partie nach dem deutschen Auftaktspiel (20,13 Millionen). Die anderen Spiele waren nicht so große Publikumsrenner. 4,73 Millionen sahen Südkoreas 2:1 gegen Togo. Frankreichs 0:0 gegen die Schweiz verfolgten 8,60 Millionen.Champions-Flair
Brasiliens holpriger Start konnte die Jubellust nicht bremsen. Die 200 000 Fans, die in Rio de Janeiro auf der Traditionsmeile Alzira Brandão das 1:0 verfolgten, tanzten nach dem Schlusspfiff stundenlang zu den Rhythmen der Samba- und Pagode-Gruppen. Sogar Luiz Inácio Lula da Silva (Foto) und Frau zeigten sich während des Spiels im Nationaldress. Der Staatschef: »Wir haben sehr gelitten, das hatte ich nicht erwartet. Aber Sieg ist Sieg.«
Artikel vom 15.06.2006