Bielefeld (WB/zoz). Zum zweiten Mal fand jetzt das Turnier »Sekt oder Selters« des Brackweder Schachklubs von 1924 statt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Teilnehmerzahl auf 67 erhöht werden. Diesmal kamen die Spieler mit der weitesten Anreise aus Berlin. Die Spielbedingungen in der lichtdurchfluteten Mensa der Gesamtschule Brackwede waren ideal, zu den Pausen konnten die Spieler sich ins Grüne begeben.
Die zahlreichen Helfer sorgten zum einen für eine günstige Verpflegung, zum anderen für den reibungslosen Ablauf des Turniers. In dem für Schachturniere ungewöhnlichen Modus wurden die 67 Teilnehmer nach Spielstärke auf acht Gruppen verteilt und spielten sodann in einem Rundenturnier gegeneinander. Nur der Sieger bekam einen Geldpreis von 222,22 Euro und eine Flasche Sekt. Alle anderen mussten sich mit einer Flasche Mineralwasser begnügen. Ein Modus, der bei allen Teilnehmern gut ankam, weil jeder gleichstarke Gegner bekam und somit eine realistische Chance hatte, seine Gruppe zu gewinnen. Entsprechend spannend ging es in den einzelnen Gruppen zu. In der spielstärksten Gruppe I kämpfte Herbert Kruse (Bielefelder Schachklub) bis zur letzten Runde mit um Platz eins, doch warf ihn die Niederlage gegen den späteren Sieger auf Rang vier zurück. Die Jugendlichen Alexander Hilverda (Bielefelder Schachklub) und Manuel Ebert (noch Heepen, ab nächster Saison Brackwede) erreichten in dem starken Teilnehmerfeld am Ende die Plätze fünf und sieben. Die Gruppe II wurde von der ersten Runde an zu einem Zweikampf zwischen dem Brackweder Norbert Wolf und seinem Gütersloher Konkurrenten Markus Brinkmann. Beide schenkten sich nichts und teilten sich am Ende mit je 5,5 Zählern den ersten Platz. Martin Lehmann (Brackwede) und Emanuel Beckmann (Heepen) landeten auf den Plätzen fünf und sieben. In der Gruppe III kämpfte der Jens Placke (Brackwede) bis zur letzten Runde mit um Rang eins, doch zum Schluss fehlte ihm ein halber Punkt, so dass er hier mit Platz zwei vorlieb nehmen musste. Richard Olyschläger (Brackwede) wurde siebter. Die spannendste Gruppe war die IV. Hier konnten sich vor der letzten Runde noch sieben Spieler Hoffnungen auf den ersten Platz machen. Stephan Peters (Brackwede) wurde schlussendlich geteilter Zweiter. Der Brackweder Jugendliche Lukas Klein kam auf Rang fünf. In der Gruppe V belegte Hartmut Schüttfort (Brackwede) als ältester Turnierteilnehmer den vierten Platz. Tim Ehrlich (Brackwede) heftete sich einen überzeugenden Sieg in der Gruppe VI an seine Fahnen. Er stand bereits eine Runde vor Turnierende als Sieger fest. Hartmut Beckmann (Heepen) kam auf Rang drei, während die Brackweder Hardy Wenske, Michael Böhling und Heinz Lorenzmeier die Ränge sechs bis acht belegten. Auch der Sieg in der Gruppe VII ging an einen Jugendlichen des Ausrichtervereins. Nach einem müden Start (1/3) gewann Raphael Grzonka die letzten vier Runden und sicherte sich damit den alleinigen Turniersieg. Er überholte unter anderem seinen Vereinskollegen Kevin Stockhuß, der zeitweise geführt hatte und schließlich dritter wurde. Mit Helmut Huber und Dominik Spisla folgten weitere Brackweder auf den Plätzen. Die Gruppe VIII wurde mit elf Teilnehmern im sogenannten Schweizer System ausgetragen. Auch hier gab es eine Aufholjagd. Sarah Niemeyer aus Brackwede verlor Runde eins und spielte in Runde zwei remis, gewann aber alles weitere und wurde mit 5,5 Punkten Siegerin. Vereinskamerad Philipp Gohlke belegte den dritten Rang. Dominik Lengnick (Brackwede) konnte den Ratingpreis für die zweite Tabellenhälfte teilen, die Brackweder Sascha Seitz, Felix Kallweit, Matthias Schmitt und Tobias Last kamen zu teilweise guten Ergebnissen. Insgesamt erlebten alle Beteiligten ein gutes Turnier, das gute Chancen hat, sich fest im Terminkalender zu etablieren. Der ausrichtende Verein war mit den Ergebnissen, insbesondere seiner Jugendlichen, vollauf zufrieden und konnte den Aufwärtstrend der letzten Jahre bestätigen. Alle Tabellen und viele Fotos im Internet: www.sektoderselters.org
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