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Einsames Ende: Becker
verliert »Night Session«

Deutscher Qualifikant scheitert an Berdych


Halle (WB/gag). Die erste »Night Session« der Gerry Weber Open endete mit einer Niederlage für Benjamin Becker: Der deutsche Nobody, der sich durch die Qualifikation ins Halle-Hauptfeld gespielt hatte, scheiterte gestern Abend an Tomas Berdych. Der Favorit setzte sich nach 1:03 Stunde mit 6:4 und 6:3 durch. Die Spätansetzung auf dem Centre Court war kein Publikumsmagnet. Die Erstrunden-Partie fand am Ende vor fast leeren Rängen statt.
Dabei glaubt Turnierdirektor Ralf Weber, dass die »Night Session« die Gerry Weber Open bereichern kann und eine Option für die Zukunft ist. Weber hat vor allem die Fernseh-Übertragung im Sinn. »In der ÝPrime TimeÜ gehen die Quoten nach oben«, verspricht er sich von einem Spätspiel noch mehr Aufmerksamkeit für das Rasenturnier. Das gestrige Abendspiel wurde vom DSF live übertragen, doch ob Becker und Berdych wirklich die gewünschten Quoten gebracht haben, bleibt zu bezweifeln. Der gestrige Probelauf dürfte nur wenig Aussagekraft haben.
Wenig begeistert von dem Match war auch Benjamin Becker. Der Deutsche wird auch seinen Chancen im ersten Satz hinterhergetrauert haben: Beim Stand von 2:2 hatte er gleich drei Breakbälle in Serie, die Berdych aber allesamt abwehren konnte. Wenig später bog der Tscheche auf die Erfolgsspur ein. Beckers Weg muss aber noch nicht zu Ende sein. »Er wird bald unter die ersten 100 der Welt kommen«, ist Berdych sicher.
Der Weltranglisten-Erste Roger Federer greift heute ins Turniergeschehen ein: Auftaktgegner für den Titelverteidiger und dreifachen GWO-Champ ist der unbekannte Inder Rohan Bopanna.

Artikel vom 14.06.2006