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Stadt ist sicherer geworden

Positive Zahlen bei der Kriminalitätsstatistik

Espelkamp (fq). »Espelkamp ist eine sichere Stadt.« Dies betonte Volker Pfeiffer, Leiter der Polizeiwache Espelkamp, als er im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerschutz die Zahlen der Kriminalitätsstatistik für das abgelaufene Jahr vorlegte.
Die Delikte hätten zwar im Vergleich zu 2004, in dem es insgesamt 1302 Straftaten gab, in 2005 mit 1412 Taten zugenommen. Dies sei aber mit einer Serie von Einbrüchen in Autos zu erklären, die im Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität standen und aufgeklärt werden konnten. Insgesamt seien die Einzelzahlen rückläufig und im Vergleich mit Nachbarkommunen sehr gut, so Pfeiffer. »Obwohl Lübbecke weniger Einwohner hat, hat die Stadt im Jahr 2005 mit 1616 Delikten etwa 200 mehr gehabt als Espelkamp.«
Der positive Trend in der jungen Stadt ist in vielen Kategorien zu erkennen. Laut Bericht waren in 2004 bei Körperverletzungen 98 Delikte registriert worden. 2005 waren es aber nur noch 83. Die Aufklärungsquote betrug 86,75 Prozent. Auch Ladendiebstähle sind von 191 (2004) auf 186 in 2005 zurückgegangen. Die Aufklärungsquote betrug 97 Prozent. Raddiebstähle sanken von 146 (2004) auf 130. Dort jedoch betrug die Aufklärungsquote nur 7,6 Prozent. Bei den Tageswohnungseinbrüchen änderte sich die Zahl von fünf (2004) auf sechs in 2005 - bei einer Aufklärungsquote von 100 Prozent. Rauschgiftdelikte sind von 59 (2004) auf 26 (2005) gesunken. Insgesamt seien die Gewaltskriminalitätsdelikte wie Raub und Erpressung von 51 in 2004 auf 44 in 2005 zurückgegangen - Aufklärung: 70 Prozent.
Lediglich bei den Diebstählen aus Autos war mit 261 in 2005 gegenüber 72 in 2004 ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen (Aufklärungsquote: 45 Prozent). Dies sei aber eben auf die Einbruchsserie in Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität zurückzuführen.
Pfeiffer wagte schon einen Blick in das laufende Jahr. Und dort sehen die Zahlen auch gut aus. Zum jetzigen Zeitpunkt waren 2005 insgesamt 443 Straftaten aufgenommen worden. »2006 sind es bislang nur 403«, erläuterte Pfeiffer. Er resümierte: »Vergleichbare Städte haben schlechtere Zahlen als Espelkamp. Hier kann man sicher leben.« Zudem arbeite die Bevölkerung gut mit.
Auch bei der Unfallstatistik hatte Pfeiffer einen Rückgang zu vermelden. Waren in 2004 noch 439 Unfälle registriert worden, so sind es 2005 nur noch 387. »Das ist ein schöner Erfolg.« Dabei gab es keinen Toten. Auch die Unfälle mit Schwerverletzten sind von 41 (2004) auf 37 (2005) zurückgegangen. Unfälle in Verbindung mit Alkohol und Drogen sanken von 29 (2004) auf 15. Trauriger Rekord in diesem Zusammenhang: Die Polizei hielt einen Radfahrer mit 3,24 Promille an.
Pfeiffer machte darauf aufmerksam, dass beinahe jeder zweite Unfall mit zu hoher Geschwindigkeit in Verbindung stehe. Zudem mahnte er, dass die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren immer noch sehr häufig an Unfällen beteiligt seien. Der Wachleiter zeigte sich mit den Zahlen insgesamt aber sehr zufrieden und sprach seinem Team ein großes Lob aus. »Die Mannschaft hat gut gearbeitet.«

Artikel vom 15.06.2006