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Für diese Werte sorgt die komplett überarbeitete Hybrideinheit, die in Summe 345 PS (254 kW) in die Waagschale wirft. Der eigens für das Hybridkonzept neu entwickelte 3,5-Liter V6-Motor steuert dazu 296 PS (218 kW) bei. Technischer Leckerbissen ist dabei die Kombination aus Direkt- und Saugrohreinspritzung. Je nach Leistungsanforderung kommt es entweder nur zu einer Direkteinspritzung (Volllast) oder zum gemeinsamen Einsatz beider Systeme (niedrige und mittlere Last). Die Techniker des Hauses betonen, damit den Verbrauch des V6-Triebwerks erheblich zu senken. Als zweite Antriebsquelle unterstützt der Elektromotor den Benziner immer dann, wenn besonders viel Kraft benötigt wird. Außerdem spielt der E-Motor im Bedarfsfall auch den »Alleinunterhalter«. Immer dann, wenn der V6 nicht mehr effiziert arbeitet und abschaltet - ganz geringe Geschwindigkeiten, Stop-and-Go-Verkehr in der Stadt - wird der GS 450h ausschließlich mit elektrischer Energie angetrieben. Bis zu 50 Kilometer schnell und bis zu zwei Kilometer weit kann die Limousine so rollen. Immer dann, wenn der Wagen abgebremst oder im Schiebebetrieb gefahren wird, wird die entstehende Energie umgewandelt und in der Batterie gespeichert. Der E-Motor hat wieder »Nahrung«.
»Der enorme technische Mehraufwand hat zur Folge, dass der GS 450h im Mittel nur 7,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht«, betont ein Sprecher des Unternehmens. »Wir erreichen mit dem neuen Modell die Leistung eines Achtzylinders mit dem Verbrauch eines Vierzylinders.« Der CO2-Ausstoß sei zudem ebenso wie der NO2-Ausstoß sehr gering.
In der Praxis macht sich diese, vor allem für Laien kompliziert wirkende Technologie im Prinzip überhaupt nicht bemerkbar. Einzig der unhörbare Lauf des E-Motors kann anfangs für leichte Irritationen sorgen. Der forsche Tritt aufs Gaspedal indessen zeigt, was der Lexus-Sprecher meint, wenn er von »der Kraft eines Achtzylinders« spricht. Der Hybrid-GS beschleunigt ohne jede Atempause bis hin zum Höchsttempo. Dafür aber ist die Limousine im Prinzip nicht gedacht. Der GS 450h ist ein Auto zum Gleiten und zum Reisen.
Das aber heißt keinesfalls, dass das Fahrwerk nicht auch für sportliche Fahrweise gerüstet ist. Der Wagen liegt jederzeit richtig gut in der Hand. Schnell gefahrene Kurven meistert der Lexus absolut problemlos. Bodenwellen oder Querrippen lassen den GS 450h ebenfalls kalt.
Größe zeigt die Limousine im Innenraum. Auf allen Plätzen steht jede Menge Raum für die Passagiere zur Verfügung. Dazu gesellt sich ein komplettes Sicherheits- und Luxus-Paket, das samt Leder im Preis von 57 600 Euro enthalten ist.
Nächste Woche:
der neue Mercedes GL
Artikel vom 24.06.2006