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Rettet den Unglücks-Zahn! Ausgeschlagene Beißer haben nur eine kurze Überlebenszeit
Sport macht Spaß und ist gesund - aber manchmal kommt's auch anders.
Nicht nur auf dem Bolzplatz hat schon so manch einer im Eifer des Gefechts auf schmerzhafte Weise einen Zahn eingebüßt. Beim Skaten gestürzt, beim (Mini-)Golf den Schläger abbekommen - ein Risiko gibt's immer und überall.
Nach Angaben des Gesundheitsdienstes »Grünes Kreuz« ziehen sich ein Drittel der Kinder und Jugendlichen bei Freizeit- und Sportunfällen Schäden am bleibenden Gebiss zu - am häufigsten an den Frontzähnen. Deshalb sollten Eltern besonders wachsam und gut vorbereitet sein. Denn das richtige Verhalten entscheidet, ob ein Zahn erhalten werden kann oder verloren geht.
Ein ausgeschlagener Zahn oder Bruchstücke davon haben nur eine begrenzte Überlebenszeit: Nach einem Unfall müssen sie möglichst sofort in ein zellverträgliches Medium eingelegt werden. Ist der Zahn nämlich mehr als 20 bis 30 Minuten trocken, sterben diese Zellen ab und eine Rückverpflanzung ist nur noch bedingt möglich.
In einer Zahnrettungsbox (erhältlich in Apotheken) können die Gewebezellen des Zahns bei Zimmertemperatur mehrere Stunden überleben. Gleichwohl muss sofort nach dem Zahnverlust der Zahnarzt aufgesucht werden. Je eher, desto größer ist die Chance, dass die Lücke wieder mit dem eigenen Zahn geschlossen werden kann.
Ist keine Rettungsbox zur Hand, kann der Zahn auch eine begrenzte Zeit in Sterilmilch (H-Milch), eingewickelt in Kunststofffolie (z.B. Gefrierbeutel, Frischhaltefolie) oder in einer isotonen Kochsalzlösung vom Arzt oder Apotheker gelagert werden. Innerhalb von 30 Minuten sollte der Zahn jedoch in das Nährmedium der Zahnrettungsbox umgelagert werden.
Durch das richtige Verhalten nach einem Unfall kann so ein Zahn in den meisten Fällen gerettet werden.
www.rundum-zahngesund.de

Artikel vom 01.07.2006