14.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Gewalt, wenn nötig«

General Viereck erläutert Kongo-Einsatz


Brüssel (dpa). Die Soldaten der EU-Militäroperation zum Schutz der Wahlen im Kongo werden zum eigenen und zum Schutz von Ausländern Gewalt anwenden. Das sagte der Kommandierende des Einsatzes, der deutsche General Karlheinz Viereck, gestern in Brüssel. »Ich habe ausreichend Ausrüstung, um zu kämpfen.« Die vorrangige Aufgabe der EU-Truppe sei neben der Abschreckung jedoch, für Vertrauen in die Parlaments- und Präsidentenwahlen in dem Land zu sorgen.
Die Wahlen in dem von Bürgerkriegen zermürbten Land in Zentralafrika sind für den 30. Juli geplant. Insgesamt stellt die EU 2000 Soldaten; 780 von ihnen sind Deutsche. Viereck leitet den viermonatigen Einsatz vom Hauptquartier in Potsdam aus. Die Truppe hat ein Mandat der Vereinten Nationen. 800 EU-Soldaten werden in Kongo stationiert, davon die Mehrzahl in der Hauptstadt Kinshasa. Der Rest steht in Gabun in Bereitschaft und ist innerhalb weniger Stunden einsatzbereit.
Die Soldaten sollen dafür sorgen, dass die Wahlergebnisse von allen Beteiligten anerkannt werden. Die EU hofft, dass die endgültigen Ergebnisse Ende November mit Ablauf des Einsatzes vorliegen.

Artikel vom 14.06.2006