Bonn (dpa). Dunkelbraune Augen, mittellanges Haar und ein schütterer Bart: Es ist ein durchaus sympathischer Zeitgenosse, der im Rheinischen Landesmuseum Bonn den Besuchern in die Augen blickt. Aus den Schädelresten des vor 150 Jahren bei Mettmann gefundenen »Namenspatrons« aller Neandertaler hat ein Expertenteam eine Büste geschaffen, die das Gesicht des weltweit populärsten Urmenschen erstmals lebensecht darstellt. Grundlage der Rekonstruktion waren die 1856 entdeckte Schädeldecke, einige seit 1997 zusätzlich ausgegrabene Knochen-Fragmente und Daten eines Neandertaler-Schädels aus Frankreich. Der per Computer zusammengesetzte Kopf erhielt schließlich Gesichts-»Weichteile« eines modernen Schweizers. Ein zweite Rekonstruktion ist im Neanderthal-Museum bei Mettmann zu sehen. Sie zeigt auf der Basis sämtlicher Original-Knochenfunde eine 1,70 Meter große Gestalt als schelmisch lächelnden Jäger.
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