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Aus dem Leben
eines Volunteers

Ein Tagebuch von
Astrid Meier

Die Stars aus der Nähe gesehen


Spielende Kinder auf den Gleisen haben die Anfahrt mit der Bahn verzögert, glücklicherweise kam ich aber trotzdem noch pünktlich zu meinem zweiten Einsatz im Dortmunder Stadion. Gestern trainierten Deutschland und Polen auf dem Rasen der Arena, in der sie heute abend aufeinandertreffen. Wir Volunteers wurden fast eine Stunde lang auf unsere Aufgaben während der Übungseinheiten vorbereitet, um 17 Uhr öffneten sich dann die Stadiontore für die Fans.
Die deutsche Nationalmannschaft durfte um 18 Uhr als erste zum einstündigen Training einlaufen, und es war schon interessant, die Stars mal aus der Nähe zu sehen. Besonders, wenn man wie ich selbst Fußball spielt und sich sehr dafür interessiert. Trotzdem sind das auch nur Menschen, und wir haben dort ja schließlich eine Aufgabe zu erfüllen. Wie ein Groupie kann ich mich da natürlich nicht aufführen. Die Fotografen durften in der ersten Viertelstunde ihre Bilder schießen; während dieser Zeit mussten wir dafür sorgen, dass keiner auf den Platz läuft und das Gedränge nicht Überhand nimmt. Den heiligen Rasen darf eben keiner betreten.
Nach diesen 15 Minuten mussten wir die Fotografen aus dem Stadion führen, die restliche Dreiviertelstunde lief das Abschlusstraining also ruhiger ab. Selbst die Polizisten mussten raus. Die Polen gaben derweil um 18.45 Uhr eine Pressekonferenz, ehe deren Übungseinheit um 19.45 Uhr anstand. Wieder hatten die Fotografen 15 Minuten Zeit, bevor wir Volunteers sie aus dem Stadion geleiteten.
Heute abend beim Spiel der Deutschen bin ich wieder - wie bei meinem Einsatz am Samstag bei Trinidad & Tobago gegen Schweden - am Spielfeldrand dabei. Darauf freue ich mich, die Atmosphäre wird sicher phantastisch.
Bis dahin, Eure

Artikel vom 14.06.2006