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Mehr Müll
in die MVA

480 000 Tonnen


Bielefeld (mm). Wenn die Bezirksregierung die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt, kann die Müllverbrennungsanlage (MVA) Bielefeld-Herford künftig pro Jahr 480 000 statt 360 000 Tonnen Müll verbrennen. Diesen empfehlenden Beschluss an den Rat fassten gestern Hauptausschuss, Stadtentwicklungsausschuss und Bezirksvertretung Heepen in einer gemeinsamen Sitzung. Der Kreis Herford hat dem Vorhaben bereits zugestimmt.
Mit der Kapazitätsausweitung will die MVA die Entsorgung für Hausmüll und Gewerbefälle in der Region sichern. Da seit dem 1. Juni vorigen Jahres unbehandelter Gewerbemüll nicht mehr deponiert werden darf, seien Engpässe zu befürchten, hieß es zur Begründung. Geschäftsführer Rainer Müller betonte, dass der beispielhaft hohe Umweltstandard der Anlage erhalten bleibe.
Der Beschluss wurde mit den Stimmen von CDU und SPD gefasst. Die beiden Parteien wollen auch sicher stellen, dass der zusätzliche Lkw-Verkehr die angrenzenden Wohngebiete nicht über Gebühr belastet.
Scharfe Kritik an dem Verfahren übten Grüne, BfB, Bürgernähe und PDS. Den örtlichen Bürgerinitiativen sei zu wenig Beachtung geschenkt worden.

Artikel vom 14.06.2006