Entschied mit dem 156. Schuss die Königsfrage - oder doch nicht? Schütze Thomas Görgler.
Thronbesetzung ist bei den Schützen wieder offen
BSG sucht offensichtlich König - Jugendleitung zurück
Von Michael Diekmann Bielefeld (WB). Rücktritt und Rückkehr bei Bielefelds Schützen: Zwei Tage nach dem 175. Schützenfest ist die BSG wohl auf der Suche nach einem neuen König. Thomas Görgler, eben proklamiert, hat dem Vernehmen nach abgesagt. Dafür ist Manuela Herok (35) wieder Jugendleiterin. Sie erklärte Sonntag spätabends den Rücktritt vom Rücktritt. Am Sonntag hatte Thomas Görgler zu den 37 Schützen gehört, die beim Traditionsfest auf dem »Berg« auf den hölzernen Vogel anlegten. Mittags waren Görgler und Ehefrau Olga als neues Königspaar vom Vorstand proklamiert worden. Premiere bei den Bielefeldern: Weil Sohn Wladislav (7) bereits Kinderschützenkönig ist, sollte es eine echte Doppelregentschaft werden. Statt dessen ist die BSG jetzt auf der Suche nach Alternativen. Wie das WESTFALEN-BLATT Dienstag auf Anfrage aus Vorstandskreisen erfuhr, sei die Thronfrage noch nicht entschieden. Man diskutiere noch, hieß es. Originalton vom zweiten Vorsitzenden Volker Weidehoff: »Der Thron steht noch nicht fest.« Eine außerordentliche Vorstandssitzung ist geplant. Thomas Görgler selbst war am Dienstag nicht zu erreichen. Seine Familie wollte zu den Entscheidungen keinen Kommentar abgeben. »Die Mitglieder der Jugendabteilung haben gejubelt, als ich meine Entscheidung bekannt gegeben habe», berichtet eine erleichterte Manuela Herok. Die Jugendleiterin war Ende Mai von ihrem Amt zurückgetreten. Nach internen Unstimmigkeiten im Vorstand, hatte es geheißen. Die seien jetzt ausgeräumt, berichtet die engagierte Schützin. Sonntag am späten Abend habe sie sich entschieden, weiterzumachen. Das gelte auch für ihren Stellvertreter Karl-Heinz Blachut. Hintergrund der zum Rücktritt führenden Unstimmigkeiten war demnach eine Spendenaktion von Manuela Herok für die Jugendabteilung. Diese Geldspenden, die Manuela Herok zwischenzeitlich nach dem Rücktritt an die Spender zurückgegeben haben soll, kommen jetzt doch zum Einsatz. Manuela Herok: »Das Geld kommt doch der Jugendabteilung zugute.«
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