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DMSC »flirtet« für 2007
mit der Junioren-WM

Verband verlängert Leineweberring-Lizenz


Bielefeld (WB/jm). Sonnenbrand und Staub schlucken inklusive: Das Prädikats-Grasbahnrennen des DMSC Bielefeld entpuppte sich wieder mal als spektakuläre Nachmittagsveranstaltung. Fallschirmspringer Thomas Selgert vom Demo Team Bielefeld überbrachte die Startflagge aus luftigen Höhen, die Nationalhymne ertönte, und die Hoffnungen von Rennleiter Michael Junklewitz gingen auf: Wetter, Zuschauer, Sport, Sturzquote - alles passte.
»Ich hätte den Zuschauern gerne die Staubentwicklung erspart. Aber das ist ein schmaler Grat. Hätten wir die Bahn mehr gewässert, wär's für die Fahrer ein erhebliches Sicherheitsrisiko - weil kein gleichmäßiger Grip - gewesen. Aber irgendwie gehört dieser Staub doch auch ein Stück weit zu unserem Sport, oder?«
Die Quads polarisierten die Motorsportfreunde. »Das Feld muss bunt sein. Für mich zählt vor allem, was das Volk sagt. Ich habe überwiegend positive Rückmeldungen bekommen und fand auch selber, dass man sich die Rennen gut angucken konnte«, steht für Junklewitz fest, dass die Vierräder nicht zum letzten Mal an der Eckendorfer Straße gestiert haben.
Die von einigen Racern geäußerte Kritik an der welligen Bahn in der RST-Kurve nahm er gelassen. »Dort ist fahrerisches Können gefragt, dort trennt sich die Spreu vom Weizen. Robert Barth hat mal gesagt, O-Ton: Da kann ich an den Pfeifen vorbei fahren. In unseren langen Kurven muss man die Maschine gut festhalten können«.
Dem DMSC wurde am Sonntag vom zufriedenen tschechischen Jurypräsidenten Petr Ondrasik für 2007 die neuerliche Ausrichtung eines EM-Semifinales in Aussicht gestellt. Doch die Grobplanung des Vereins für das kommende Jahr sieht anders aus. Nach Abgabe der Bewerbung schätzt Michael Junklewitz die Chancen als »gut« ein, die Junioren Gold Trophy (125 ccm) nach Bielefeld zu holen. »Das ist so etwas wie das Finale der Junioren-Weltmeisterschaft«.
Der Leineweberring ist jedenfalls gerüstet für weitere internationale Wettbewerbe. Nach Abnahme der Bahn verlängerte der ungarische FIM-Kommissar Janosz Naddasdi am Freitag deren FIM-Lizenz um drei weitere Jahre.

Artikel vom 13.06.2006