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Alle einig: Willi soll weiter wirbeln

Kita Gustav-Freytag-Straße war der Austragungsort von »Olympischen Spielen«


Schildesche (was). Eine Goldmedaille für alle Kinder: Das war der Höhepunkt der Olympischen Spiele in der Kindertagesstätte Gustav-Freytag-Straße. Nach vielen lustigen Bewegungsspielen wie Seilspringen, Balancieren oder Schubkarre fahren gab es für mehr als 100 erschöpfte Jungen und Mädchen die begehrte Auszeichnung.
Mit dem Fest endete das Projekt »Willi Wirbelwind«. Acht Monate lang hatte das Leben in der Bielefelder Kita ganz im Zeichen von Bewegung, Entspannung und gesunder Ernährung gestanden. Das Ziel: Schon im Vorschulalter Bewegungsmangel und Übergewicht vorzubeugen.
Die BKK Gildemeister Seidensticker veranstaltete die Aktion zusammen mit der Stadt Bielefeld. Zum Beginn und zum Ende des Projektes wurde zudem ein Koordinationstest durchgeführt, um die Veränderungen und den Erfolg feststellen zu können. »Das Ergebnis ist sehr gut«, freute sich während der Abschlussveranstaltung die BKK-Presserefenrentin Daniela Wächter. »In der Kita gibt es in Sachen Bewegung keine auffälligen und kaum unterdurchschnittlich begabte Kinder.«
Den Erfolg lobte auch Frank Jessen, Vorstand der BKK Gildemeister Seidensticker: »Prävention ist außerordentlich wichtig. Daher soll Willi auch in Zukunft weiter wirbeln.« Kinder müssten die bestmöglichen Chancen für ihre Entwicklung bekommen, fügte der Bielefelder Sozialdezernent Tim Kähler hinzu.
Das Projekt »Willi Wirbelwind«, das jetzt im dritten Bielefelder Kindergarten mit Erfolg abgeschlossen worden ist, wurde unter anderem wegen einer Untersuchung der deutschen Sporthochschule in Köln entwickelt: Danach haben Bewegungs- und Koordinationsprobleme von Kindergartenkindern dramatisch zugenommen. Bei Koordinationstests wiesen mehr als 50 Prozent eine auffällige oder gestörte Leistungsfähigkeit auf. Daniela Wächter: »Die Einschulungsergebnisse haben zudem ergeben, dass jedes fünfte Kind übergewichtig ist.«

Artikel vom 30.06.2006