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Bürger ermöglichen die kulturelle Vielfalt

Theaterstiftung dankt finanzkräftigen Spendern

Bielefeld (uj). »Es lohnt sich, von der Theaterstiftung eingeladen zu werden«, resümierte Oberbürgermeister Eberhard David gestern bei einem Empfang, mit dem sich die Stiftung bei den Bürgern und Bürgerinnen bedankte, die 10 000 Euro und mehr für die Sanierung des Stadttheaters gespendet hatten.

In der Tat: Im kühlen Foyer des Theaters am Alten Markt ließ man es sich bei Gourmandisen der kulturellen wie kulinarischen Art wohlergehen. Allein das musikalische Rahmenprogramm war erlesen und unterstrich einmal mehr das hohe Niveau von Musikern und Sängern am Theater Bielefeld. Appetitanreger des dem Mozartjahr geschuldeten Programmes kredenzte das Florestan Quartett in lebendiger Klangrede, derweil Cornelie Isenbürger und Michael Bachtadze im betörenden »Reich mir die Hand«-Duett sowie mit Arien aus »Figaros Hochzeit« schon mal einen Vorgeschmack auf die Wiedereröffnung des Stadttheaters am 15. September aufkommen ließen.
»Noch 96 Tage bis dahin. Ganz Bielefeld freut sich auf diesen Tag«, sagte Eberhard David, der in der Funktion des Kuratoriumsvorsitzenden der Theaterstiftung gut ein Dutzend Freunde und Förderer des Theaters begrüßte und sich für das Engagement bedankte.
Laut David wurden der Stiftung bislang 2,248 Millionen Euro an Spenden zugeführt. Das angestrebte Ziel, zehn Prozent der gesamten Bausumme (23 Millionen Euro) durch Spenden zu finanzieren, wurde somit fast erreicht. Knapp 2000 Bürger beteiligten sich an der Spendenaktion.
Intendant Michael Heicks würdigte in seiner Ansprache, dass privates Engagement den Erhalt des Drei-Sparten-Hauses und damit der kulturellen Vielfalt in der Stadt sicher stelle. Er sei zudem angetreten, um in Bielefeld das Kinder- und Jugendtheater zu fördern und zu stützen, sagte Heicks, der in diesem Zusammenhang darauf hinwies, dass auch die in dieser Spielzeit erfolgreich gelaufene Produktion »Kick and rush« nur durch das Engagement privater Förderer zustande kommen konnte. Heicks: »Die Freundlichkeit und Großherzigkeit der Leute in der Stadt ist für die Kultur sehr wichtig.«

Artikel vom 12.06.2006