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Verletzte in Lebensgefahr

Grillunfall: Polizei warnt vor Einsatz von Spiritus


Rheda-Wiedenbrück (WB). Zwei Tage nach einem Grill-Unfall in Rheda-Wiedenbrück (Kreis Gütersloh) schwebten eine 36 Jahre Mutter und ihr anderthalbjähriger Sohn weiter in Lebensgefahr. Ihr Gesundheitszustand habe sich nicht verbessert, sagte gestern ein Polizeisprecher. Der 45-jährige Vater wurde bei dem Unfall schwer verletzt (diese Zeitung berichtete).
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der Mann am Freitagabend im Garten des Einfamilienhauses aus einer Flasche Spiritus auf den Grill geschüttet, weil er die Asche für bereits erloschen hielt. Da die Asche aber noch Glut enthielt, explodierte der Spiritus in einem Feuerball. Die dreiköpfige Familie erlitt schwerste Brandverletzungen. Der Unfall geschah wenige Minuten nach Ende des deutschen Fußballspieles. Vater, Mutter und Sohn wurden mit drei Hubschraubern in Spezialkliniken geflogen.
Die Kreispolizeibehörde Gütersloh wies darauf hin, dass Grillen mit Spiritus nach Rechtsprechung des Oberlandesgerichts Hamm als grob fahrlässig gilt. Verursacher von schweren Unfällen wurden schon mehrfach zu hohen Schadensersatz- und Schmerzensgeldzahlungen verurteilt, für die keine Versicherung aufkommt.

Artikel vom 12.06.2006