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Ein deutsches Defensiv-Problem

Polen-Bezwinger ohne Personalprobleme - Konzentration gilt den Ticos


Bad Kissingen (dpa). Vor dem Schlüsselspiel um den Einzug ins WM-Achtelfinale gegen Costa Rica sind alle ecuadorianischen Fußballprofis fit. »Ich bin wieder gesund«, sagte Edison Mendéz gestern in Bad Kissingen. Der Mittelfeldmann hatte am Vortag wegen einer Magenverstimmung auf das Training verzichtet. »Es gibt im Team keine gesundheitlichen Probleme«, versicherte Verbandssprecher Victor Mestanza vor dem Training im »Dr. Hans Weiß Sportpark«.
Co-Trainer Armando Osma sagte zum 4:2-Erfolg des letzten Gruppengegners im Eröffnungsspiel gegen Costa Rica: »Deutschland hat in der Defensive Probleme, aber ein gutes Offensivspiel. Das rührt auch daher, dass sie stark auf Angriff setzen.« Er wolle sich jetzt aber nicht weiter über den dreimaligen Weltmeister äußern, sondern über Costa Rica sprechen. Ecuador trifft am Donnerstag (15 Uhr) in Hamburg auf die Zentralamerikaner und am 20. Juni in Berlin auf Deutschland.
Polen-Bezwinger Ecuador (2:0) kann sich im Latino-Duell bei einem Sieg über die schwächer einzuschätzenden Costaricaner vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren. »Wir wollen nichts von einer Favoritenrolle wissen«, wiegelte der Assistent ab. »Costa Rica steht nach seiner Auftaktniederlage aber stärker unter Druck.«
Sein Team müsse gegen den aktuellen Gruppendritten besser kombinieren, die Räume eng machen und gut kontern. »Unser Flügelspiel über Ulises de la Cruz und Neicer Reasco muss besser werden«, sagte Osma. Der Trainerstab mache sich weniger Gedanken über den Gegner und sei auf das eigene Spiel konzentriert. Die Südamerikaner fliegen morgen nach Hamburg. Um 18 Uhr findet im dortigen WM-Stadion das Abschlusstraining statt.

Artikel vom 13.06.2006