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Alle sind balla(ck)-balla(ck)

Gegen Polen kehrt der Kapitän zurück ins Team

Berlin (WB/fwk). Mit einem knappen »Guten Morgen« tauchte er auf, trabte auf den Platz und trainierte mit den anderen, die er seit einigen Tagen nicht mehr beim Üben gesehen hatte. Mit der Rückkehr von Michael Ballack ins Team ist also ernsthaft zu rechnen.

Ohne erkennbare Beschwerden absolvierte der Kapitän die Einheit im kleinen Stadion der Hertha-Amateure, das er morgen gegen eine große Arena eintauschen wird: In Dortmund führt Ballack die Nationalelf zum zweiten WM-Spiel gegen Polen aufs Feld.
»Mit Michael Ballack haben wir eine ganz andere Qualität zu bieten«, sagte Bundestrainer-Assistent Joachim Löw, während der Mannschaftschef froh ist, dass die Querelen um seine Nicht-Berücksichtigung gegen Costa Rica ausgestanden sind. Alle waren schon ganz balla(ck)-balla(ck) in den vergangenen Tagen, als gäbe es kein bedeutenderes Deutschland- Thema mehr als die rechte Wadenmuskulatur eines Fußballspielers.
Dass Tim Borowski seinen Mittelfeldplatz an den genesenen Primus abtreten muss, ist die einzige Änderung in der Aufstellung der Mannschaft, die heute nach Dortmund fliegt. Morgen geht es gleich nach der Begegnung ins WM-Quartier nach Berlin zurück.
Weil es für die Polen darum geht, den K.o. zu vermeiden, vergleicht DFB-Trainer Löw das Duell mit einem Fight im Ring: Angeschlagene Boxer sind gefährlich. Christoph Metzelder erwartet mehr direkte Zweikämpfe als gegen Costa Rica, »da kommen wir als Abwehrspieler gleich viel besser in den Rhythmus.« Auch Torsten Frings hat es die Situation in Gruppe A angetan: »Polen muss gewinnen und daher kommen. Das ist für uns ein Vorteil.«

Artikel vom 13.06.2006