Während Holland kickt, wird bei C&A auch am Sonntag gebummelt
Bielefeld (-md-/-er). Das WM-Fieber hat Bielefeld voll im Griff. Schwarzrotgold beflaggte Autos, Häuser, Gärten, dazu nationalgefärbte Schals bei 30 Hitzegraden, flimmernde Großleinwände in jedem Biergarten und Torjubel aus dem Kofferradio im Freibad oder dem TV-Portable im Kleingarten. Seine ganz persönliche WM-Erfahrung machte am Sonntag C&A-Chef Norbert Klumpe. »Ich war noch nie so neugierig und gespannt vor einer Aktion«, schilderte der Handelsprofi sein Lampenfieber. Als einziges Innenstadt-Geschäft ging Klumpe mit 30 Mitarbeitern Sonntag von 14 bis 18 Uhr »in die Verlängerung«, öffnete sein Haus und war von der Resonanz überwältigt. Während in Fußballsitzecken Herren der Schöpfung Hollands Oranjes im TV erlebten, liefen die Damen der Schöpfung zu echter Einkaufslaune auf. Lange Schlange an der Kasse, große Nachfrage bei Sommerkleidung, Fanartikeln und Schuhen. »Unsere Freunde sitzen zu Hause vor der Glotze«, verriet Celine Just (24). Die Herforderin war mit Freundin Katharina Höpfner (24) in die City gekommen, »obwohl nur ein Geschäft geöffnet hat.« Einhellige Meinung: Tolle Idee, bitte wiederholen. Klumpe: »Bis zum Ende der WM wird sonntags geöffnet, auch wenn gespielt wird. Dazu ist werktags bis 22 Uhr geöffnet. Ach ja: Auch die Einrichtungszentren am Stadtrand stellten die Weichen am Sonntag in Richtung WM und öffneten. Eine Extra-Wurst zur WM hatte es bereits am Samstag in der Innenstadt gegeben. Die Fleischerinnung um Obermeister Stefan Kohring verknüpfte Sommer und Fußball beim »Aufgrillen« auf dem Jahnplatz. Elfmeter-Spieß, Abwehrkette oder Schiedsrichterspieß, frisch vom Fachmann serviert, lassen sich hervorragend mit dem Klassiker Bratwurst kombinieren.
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