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Ungetrübter Badespaß

EU stuft Wasserqualität an den Stränden als gut ein

Brüssel (dpa). Daheim und bei den beliebtesten Ferienzielen in Europa erwarten die deutschen Urlauber fast überall gute Bedingungen zum Baden. Das geht aus der Untersuchung der EU-Kommission über die Wasserqualität hervor.

Neben der deutschen Nord- und Ostseeküste schnitten auch die Strände in Griechenland, Spanien, Italien, Frankreich, den Niederlanden und Dänemark zumeist sehr gut ab. Umweltkommissar Stavros Dimas sagte in Brüssel: »An weit mehr als 95 Prozent der Strände an Europas Küsten kann nach wie vor in sauberem Wasser gebadet werden.«
Der Kommissar kritisierte die Mitgliedstaaten gleichzeitig dafür, dass sie einige Gewässer nicht melden und damit die Badewasser-Richtlinie unterlaufen. Deshalb droht auch der deutschen Regierung wie zehn anderen EU-Staaten ein Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof.
Dessen ungeachtet sind die Badegewässer in Deutschland - ob am Meer, in Flüssen oder in Seen - gewohnt sauber, wie die Ergebnisse zeigen. An den Küsten lag die Qualität 2005 statistisch sogar ein wenig über der des Vorjahres. Die 388 geprüften Strände erfüllten zu 99 (2004: 98,7) Prozent die Anforderungen. Bei den 1554 untersuchten Binnengewässern fiel die Qualität ein bisschen schlechter aus. 2005 entsprachen 94 (95,1) Prozent der Norm.
Frankreich und Spanien konnten die Qualität des Badewassers im vergangenen Jahr sowohl an den Küsten als auch im Landesinneren verbessern. Griechenland und Zypern bescheinigte die Kommission exzellente Werte. An den italienischen Küsten verschlechterte sich die Qualität erneut leicht. Ein gutes Zeugnis stellte die Brüsseler Behörde Dänemark und den Niederlanden aus.
Insgesamt erfasst die EU 20 914 Badegebiete, davon liegen 14 230 an Küsten und 6684 im Binnenland. Die Statistik für die Meeresstrände zeigt eine leichte Verschlechterung. Im vergangenen Jahr erfüllten 96,1 (2004: 96,7) Prozent der Badeplätze an der Küste die Norm. Die Wasserqualität der Binnengewässer fiel das dritte Jahr in Folge. 2005 erfüllten 85,6 (89,4) Prozent die Auflagen.

Artikel vom 10.06.2006