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Zuversichtlich in die neue Spielzeit

Die Volksbühne zieht Bilanz

Bielefeld (uj). Aufatmen bei der Volksbühne. Erwies sich doch die Sorge, die Mitglieder würden die Übergangsspielstätte Oetkerhalle während der Sanierung des Stadttheaters nicht annehmen, als unbegründet. »Wir haben unsere Mitgliederzahlen in den vergangenen drei Jahren gehalten«, betont Bernd Link, Vorsitzender der Besucherorganisation.

1200 Mitglieder zählt die Volksbühne aktuell. Dass sich die Wiedereröffnung des sanierten Stadttheaters in weiteren Mitgliedschaften niederschlagen werde, ist eine Hoffnung, die Vorstandsvorsitzender Link, seine Stellvertreterin Inge Selle sowie Geschäftsführer Jürgen Schnadwinkel gemeinsam hegen. Zweifelsohne gibt es auch darüber hinaus gute Gründe, Mitglied bei der Volksbühne zu werden, die vor 101 Jahren aus der Arbeiterbewegung hervorging und Partizipation an dem ehemals der Oberschicht vorbehaltenen Kulturleben forderte.
Ein ausgewogenes Programm, bestückt mit ernsten und unterhaltsamen Stücken des Musik-, Sprech- und Tanztheaters des Bielefelder Dreispartenhauses, spricht ebenso für eine Mitgliedschaft wie der Preis: Das Abo mit zehn Vorstellungen kostet 155 Euro.
Nach demokratischer Abstimmung während der Mitgliederversammlung werden in der kommenden Spielzeit folgende Werke geboten: »Die Hochzeit des Figaro« (Oper von Wolfgang Amadeus Mozart), »Der Toreador« (Komische Oper von Adolphe Adam), »Aida« (Oper von Guiseppe Verdi), »Comedian Harmonists II« (Musical von Gottfried Greifenhagen), »Die vier Jahreszeiten« (Tanztheater von Gregor Zöllig), »Fettes Schwein« (Gesellschaftskomödie von Neil Labute), »Der Kirschgarten (Komödie von Anton Cechov), »Pension Schöller« (Klamotte von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby), »Hamlet« (Drama von William Shakespeare) und »100 Nr. 1 Hits« (Musikalischer Abend von Patrik Schimanski).
Die Karten werden passend zu den Vorstellungen zugeschickt, das heißt, sie können für die entsprechende Vorstellung im Stadtgebiet auch als Ticket für Bus und Bahn genutzt werden. Zudem bietet die Volksbühne einen Fahrservice an. Busse werden von Borgholzhausen, Schloss Holte-Stukenbrock, Eckhardtsheim und Sennestadt aus eingesetzt und bringen den Theaterbesucher für 4,50 Euro zum Theater und wieder zurück.
Wahl-Abos für Jugendliche sowie Theater- und Kulturreisen ergänzen das Angebot.
Die Volksbühne nimmt dem Theater Bielefeld jährlich ein festes Kontingent von rund 12000 Karten ab. Das Theater gewährt auf die hohe Stückzahl einen Rabatt, wodurch die Volksbühne ihre Karten recht günstig an Mitglieder weitergeben kann.
Gleichwohl, so betont Bernd Link, sei man auf Spenden angewiesen. Sowie auf die ehrenamtliche Arbeit des gut 20-köpfigen Vorstandes, der sich aktiv an der Werbung neuer Mitglieder beteiligt und im vergangenen Jahr bei der Vorbereitung der 100-Jahr-Feier unverzichtbare Arbeit leistete.
Wer sich für ein Abonnement bei der Volksbühne interessiert, kann sich von montags bis donnerstags, 14 bis 17 Uhr, an die Geschäftsstelle in der Friedenstraße 15 wenden. Telefon: 05 21/6 05 85.

Artikel vom 12.06.2006