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Lahm besonders frisch

Die deutsche Elf in der Einzelkritik - Schwachpunkt Friedrich



Jens Lehmann: Die Nummer 1 war im ersten WM-Spiel nur selten gefordert, bei den Gegentoren machtlos. Den Frieden mit den Fans in München schloss er schon vor dem Anpfiff. Leicht angeschlagen am Knöchel.NOTE 3

Arne Friedrich: Der Berliner war die Schwachstelle: Zu zaghaft, ungenau beim Passspiel. Vor dem 1:1 hob er die Abseitsfalle auf, beim 2:3 kam er zu spät. NOTE 5

Per Mertesacker: Bei seinem WM-Debüt wirkte er wenig souverän, vor allem die Abstimmung mit seinen Nebenleuten fehlte. Sein Gegenspieler Wanchope war immer Gefahrenherd. Allerdings mit Offensiv-Akzenten.NOTE 4,5

Christoph Metzelder: Vier Jahre hatte er um diesen Moment gekämpft: Schon fast Invalide, startete er seine zweite WM. Allerdings offenbarte der Dortmunder deutliche Schwächen, stand mehrmals schlecht.NOTE 4

Philipp Lahm: Rechtzeitig wieder fit nach Ellenbogen-Operation avancierte der 22-Jährige zum Mann des Tages. Toller Schuss zum 1:0, Vorbereiter zum 3:1, immer mit Drang nach vorn - dazu defensiv überzeugend.NOTE 1,5

Bernd Schneider: Bester Deutscher im Finale 2002 - beim Auftakt 2006 nur Durchschnitt. Bereitete toll das zweite deutsche Tor mit vor, war immer für eine Überraschung gut. Tauchte dann aber ab.NOTE 3

Torsten Frings: Der Bremer steigerte sich gegenüber den Tests deutlich. Kämpfte wie gewohnt, trieb das Spiel nach vorn und krönte die gute Leistung mit dem 4:2. Übernahm am ehesten Ballacks Führungsrolle.NOTE 2,5

Tim Borowski: Nach dem Ballack-Ausfall weit weniger präsent als der verletzte Kapitän. Versuchte zwar die Pässe in die Spitze, eine klare Linie aber brachte er nicht ins deutsche Spiel. Musste für Kehl raus.NOTE 3

Bastian Schweinsteiger: In seinem ersten WM-Spiel einer der besten Deutschen. Versuchte immer wieder das Dribbling und die steilen Pässe. Legte Miroslav Klose toll zum 2:1 auf. Der junge Münchner ist zur Stammkraft im Team geworden.NOTE 3

Miroslav Klose: An seinem 28. Geburtstag erfüllte er alle Erwartungen. Vierter Doppelpack in der Nationalelf, immer anspielbereit. Nach fünf WM-Toren 2002 will er dieses Mal noch mehr. Eine Trumpf-Karte!NOTE 1,5

Lukas Podolski: In seinem neuen Heim-Stadion mit einigen starken, aber auch einigen schwächeren Szenen. Der neue Mann für die Standards, dabei noch Reserven. Suchte den direkten Abschluss, aber wenig effektiv.NOTE 4

Sebastian Kehl: Kam für Borowski und war gleich am zweiten Gegentor beteiligt. Bemühte sich danach um mehr Stabilität. Der Dortmunder bleibt aber zunächst nur ein Alternativ-Spieler.NOTE 4,5

Oliver Neuville: Kam als »Joker« in der Schlussphase für Klose. Der Gladbacher war zwar ständig in Bewegung, kam aber nicht in torgefährliche Aktionen.NOTE -

David Odonkor: Am Ende durfte auch noch die Dortmunder Rakete mit Bünder Wurzeln kurz zünden. Erlebte den Schlusspfiff seines zweiten Länderspiels auf dem Platz. Kam für Schneider. NOTE -

Artikel vom 10.06.2006