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Vorne hui, hinten pfui
Dicht
am
DFB

Von Friedrich-Wilhelm Kröger  

Vielleicht fühlt sich die deutsche Nationalmannschaft bei der WM besonders verpflichtet, auch die dritte Komponente ihrer Auftritte nicht außer Acht zu lassen. Siegen, attraktiv spielen und Nervenkitzel - gleich zum Auftakt verordnete sie ihren Anhängern das volle Programm. 4:2, prima, aber die Hände sind schweißnass geworden. Dabei bestätigte die DFB-Auswahl nur, was wir von ihr seit Beginn der Klinsmann-Ära wissen: Vorn kann es richtig feurig werden - und hinten brennt es lichterloh.
Wer gewinnt, hat natürlich gute Argumente. Darum muss man von einem gelungenen Start sprechen. Zwei Stolpersteine, die ein Mann namens Paulo Wanchope in den Weg rollte, richteten keinen bleibenden Schaden an. Allerdings zeichnet sich ab, dass die bekannten Schwächen im Defensivverhalten ein ernstes Problem bleiben. Wenn schon Costa Rica das aufdecken kann, was richten dann erst die Stärkeren im deutschen Strafraum an?

Artikel vom 10.06.2006