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Alle Größen waren schon da

DMSC Bielefeld feilt beständig an seinem internationalen Renommee


Bielefeld (WB/jm). Das WM-Regendebakel von 2004 und seine finanziellen Nebenwirkungen auf den DMSC Bielefeld sind verarbeitet und Historie. »Wir sind im Klub seither noch enger zusammengerückt«, betont Pressesprecher Stephan Prante. Mit der Ausrichtung des Semifinales 2 zur Grasbahn-Europameisterschaft am Sonntag feilt der DMSC Bielefeld weiter an seinem internationalen Renommee als Veranstalter.
Dieser neuerliche Prädikatslauf reiht sich ein in eine ganze Reihe von EM- und WM-Durchgängen des rührigen Bielefelder MotorSportClubs. Bereits 1986 und 1995 (Sieger damals: Egon Müller) fanden auf dem 1973 fertig gestellten Leineweberring reibungslose Veranstaltungen statt, die dem DMSC den Weg auf den »Olymp« ebneten.
Sämtliche Fahrergrößen haben hier schon ihre Visitenkarte abgegeben. Ob Ivan Mauger, Ole Olsen, Bruce Penhall, Egon Müller, Karl Maier, Gerd Riss, Simon Wigg, Robert Barth oder Kelvin Tatum. Apropos: Der Brite hält immer noch den Bahnrekord. Die höchste jemals erzielte Geschwindigkeit auf dem Leineweberring liegt bei 120,17 Stundenkilometern.
Das DMSC-Team hofft, dass die Fans trotz Fußball-WM - Holland spielt nachmittags gegen Serbien-Montenegro - in großer Zahl an das Rasenoval strömen. Langfristig möchte sich der Verein als Ausrichter eines Grasbahn-EM-Finales empfehlen. Sowas fällt wesentlich leichter, wenn die Zuschauer derlei Ambitionen mit ihrem Besuch stärken. Am liebsten so wie im Jahr 1977, als der Endlauf zur deutschen Langbahnmeisterschaft (Besucherrekord: 12 000 Zuschauer) die Region elektrisierte.
Ein WM-Prädikat, so der DMSC-Führungszirkel, werde es auf absehbare Zeit an der Eckendorfer Straße nicht mehr geben. Braucht es auch nicht, wie Rennleiter Michael Junklewitz beteuert. Die Attraktivität des Feldes bürge für »spannenden Sport auf Spitzenniveau zu überschaubaren finanziellen Bedingungen«.

Artikel vom 10.06.2006