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Kampf der Systeme -
Niederlande offensiv

Gruppe C: Serben mit starker Abwehr

Freiburg/Billerbeck (dpa). Die einen gelten als Offensivkünstler, die anderen mischen Beton - im Duell der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft mit Serbien-Montenegro kommt es zum Kampf der Systeme.

Im ersten WM-Spiel seit acht Jahren erwartet die neue Oranje-Generation in ihrem Auftaktspiel der Gruppe C an diesem Sonntag mit dem Defensivbollwerk von Serbien-Montenegro ein unangenehmer und gefährlicher Gegner. Hollands Kapitän Edwin van der Sar, einer von drei 1998er WM-Veteranen, rechnet mit einem harten Stück Arbeit. »Es wird sehr schwer. Aber wir sind als Team zusammengewachsen und gut vorbereitet«, sagt der 35-jährige Torhüter vor der Reise vom Quartier in Hinterzarten nach Leipzig.
Das Duell ist geprägt von unterschiedlichen Philosophien. Die Niederländer, auch unter Bondscoach Marco van Basten um attraktiven Offensivfußball bemüht, müssen sich gegen die überragende Defensive von Serbien-Montenegro durchsetzen. Die Elf von Ilija Petkovic kassierte in der WM-Quali in zehn Spielen nur ein Gegentor (beim 1:1 in Spanien durch Raúl) und wies damit die beste Abwehr aller 32 WM-Teams auf. »Die Niederlande haben einen phantastischen Sturm, wir haben eine phantastische Abwehr. Auf dieses Duell wird es ankommen«, analysierte Petar »Radi« Radenkovic, die Torhüter-Legende von 1860 München und Delegationsleiter der Osteuropäer, das Duell.
Für die Niederländer Nigel de Jong (Hamburger SV) und Stijn Schaars währte der Traum von der Teilnahme an der Weltmeisterschaft nur drei Tage. Marco van Basten schickte die Profis, die am Dienstag wegen der Verletzungsprobleme im Oranje-Team vorsorglich mit ins WM-Quartier nach Hinterzarten gereist waren, wieder nach Hause.

Artikel vom 10.06.2006