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Der Prinz kommt

Der rote Teppich liegt am Flughafen bereit, die Einladungskarten für den Empfang sind verschickt: Zum Spiel England gegen Paraguay an diesem Samstag kommt mit dem englischen Prinzen William (Foto) das erste Mitglied eines Königshauses während der Fußballweltmeisterschaft nach Frankfurt.
Der 23-Jährige, der an zweiter Stelle in der britischen Thronfolge steht, erscheint in seiner Eigenschaft als Präsident des englischen Fußballverbandes. Deshalb steht zunächst das Spiel im Mittelpunkt des Kurzbesuchs ohne Übernachtung. Darüber hinaus fällt aber auch ein wenig königlicher Glanz auf die Region, es gibt Protokoll-Ehren wie eine Motorrad-Eskorte vom Flughafen zum Stadion, und ausgewählten Gästen bietet sich Gelegenheit zum Gespräch mit dem jungen Royal.

Der Präsi kommt

Die niederländische Mannschaft wird zu ihrem ersten WM-Spiel gegen Serbien-Montenegro an diesem Sonntag in Leipzig von Ministerpräsident Jan Peter Balkenende (Foto) begleitet. Zur Delegation gehören nach Informationen aus der Sächsischen Staatskanzlei auch Prinz Floris von Oranien-Nassau und seine Ehefrau Prinzessin Aimée von Oranien-Nassau. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) wird mit den Gästen in Leipzig zu Mittag speisen. In der Stadt werden rund 20 000 holländische Fans zu dem Spiel erwartet.

Der Druck kommt

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva (Foto) hat in einer Videoschaltung aus Brasilia die eigene Nationalelf unter Druck gesetzt. »Niemand hier akzeptiert die Möglichkeit, dass Brasilien nicht Weltmeister wird«, sagte der Staatschef am Donnerstagabend zu Trainer Carlos Parreira, Mannschaftskoordinator Mario Zagallo und Kapitän Cafu. Lula konnte sich einen Seitenhieb auf Sturmstar Ronaldo nicht verkneifen. »Ist er nun zu dick oder nicht?«, fragte er. Parreira antwortete diplomatisch: »Ronaldo ist sehr stark. Er ist nicht mehr der kleine Junge von der WM 1994.«

Der Kanzler drückt

Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel drückt nach dem Scheitern der eigenen Elf in der WM-Qualifikation dem Gastgeber und Franz Beckenbauer die Daumen. Er gönne dem Wahlösterreicher den Dreifach-WM-Triumph als Spieler, Nationaltrainer und Organisator.

Artikel vom 10.06.2006