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kündigt
fünf Tore an

Ecuador-Coach warnt

Gelsenkirchen (WB). Das Torwartproblem und die Angst vor dem schnellen WM-Aus eint die Gruppengegner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.

»Das Spiel gegen Polen ist entscheidend, denn die nächsten beiden Spiele werden viel härter für uns«, sagt Ecuadors Trainer Luis Suárez vor der Partie am heutigen Freitagabend in Gelsenkirchen und warnt zugleich: »Auch mit einem Sieg ist man nicht automatisch für die nächste Runde qualifiziert.« Im zweiten Gruppenspiel trifft das Suárez-Team am Donnerstag auf Costa Rica, bevor es am 20. Juni gegen Gastgeber Deutschland geht.
Parallelen zwischen Polen und Ecuador gibt es vor allem zwischen den Pfosten: Beiden Teams fehlt die Sicherheit durch einen internationalen Klassetorwart. Ecuadors Cristian Mora gilt als Fliegenfänger, ist aber gesetzt. Große Töne hat bisher nur Ecuadors Assistenztrainer Armando Osma gespuckt: »Wir schießen mindestens fünf Tore in den drei Gruppenspielen«, sagte er und wurde von Chefcoach Suárez prompt zurückgepfiffen: »Das kann man so nicht behaupten, zumal nicht das offensivstärkste Team Weltmeister wird, sondern die Mannschaft, die die wenigsten Tore kassiert.«
Sollte der Auftritt des Teams aus Ecuador die politische und wirtschaftliche Lage des südamerikanischen Landes widerspiegeln, dann würde die Mannschaft als »Chaos-Truppe« in die Geschichte der Weltmeisterschaften eingehen. In dem 13-Millionen-Einwohner-Staat am Pazifik geben sich die Präsidenten die Klinke in die Hand, Wirtschaft und Währung liegen am Boden. Die Hälfte der Einwohner Ecuadors lebt unterhalb der Armutsgrenze.

Artikel vom 09.06.2006