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Bestand pflegen,
Neues fördern

Marketing für Standort Bielefeld


Bielefeld (bp). Bielefeld soll durch ein gezieltes Wirtschaftsmarketing als Standort (noch) interessanter gemacht werden. Dafür müsse der Rat von 2007 an über einen Zeitraum von mehreren Jahren Mittel zur Verfügung stellen, sagte Oberbürgermeister Eberhard David: »Das ist nicht für 1,50 Euro zu haben.« Bei der Vorstellung des positiven Geschäftsergebnisses der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEGE mbH nannte David als Schwerpunkte der künftigen Arbeit die Standortbindung von Unternehmen und die Unterstützung von Firmenneugründungen. WEGE-Prokuristin Brigitte Meier sieht einen weiteren Schwerpunkt im Ausbau von Partnerschaften zwischen Hochschulen und Wirtschaft: »In den Hochschulen gibt es zudem ein hohes Gründungspotenzial.« Um Gründer zu fördern, wolle man auch in Bielefeld ein von der Landesregierung angeregtes »Startercenter« ins Leben rufen, das von der IHK, der Handwerkskammer und der WEGE gemeinsam getragen werden solle. WEGE-Geschäftsführer Wolfgang Smode freut sich darüber, dass 2005 zum einen erreicht worden sei, den städtischen Zuschuss (1,4 Mio.) weiter zu reduzieren (um 70 000 Euro), zum anderen die Umsatzerlöse verbessert wurden (plus 50 000 Euro): »Wir konnten sogar einen kleinen Überschuss erwirtschaften.« Geschäftsführer Gregor Moss betonte, die Wirtschaft erwarte - auch von der Verwaltung - »zügige Handlungsfähigkeit« und Verfügbarkeit von Grundstücken. Die Zeiten, in denen Städte regelrechte Grundstücksvorräte anlegten, seien jedoch vorbei. Moss: »Wir wollen alternative Modelle erarbeiten, um Neuansiedlungen, aber auch Verlagerungen von Firmen fördern zu können.«
Eberhard David jedenfalls lobte die Bielefelder Verwaltung: »Die Zeiten von Kirchturmpolitik sind längst vorbei, man denkt und handelt überregional.«

Artikel vom 09.06.2006