Von Burgit Hörttrich Brackwede (WB). Im Herbst, spätestens Ende 2006, soll es möglich sein, lieb gewordene Haustiere auf einem speziellen Grundstück zu bestatten. Der Friedhof soll im Randbereich des Sennefriedhofes an der Brackweder Straße (Fußgängerbrücke) entstehen. Gestern Abend sagte der Betriebsausschuss des Umweltbetriebes einstimmig ja zu dem Vorhaben.
Betriebsleiter Klaus Kugler-Schuckmann betonte, man habe drei Standorte in die engere Wahl genommen: einen an der Brackweder Straße, einen im Bereich Friedhofstraße und einen dritten in Sieker. Für die 3000 Quadratmeter an der Brackweder Straße spreche der »angemessene Abstand« (80 Meter) zum Sennefriedhof, die Möglichkeit einer eindeutigen Abgrenzung und die gute Erreichbarkeit mit der Stadtbahn. Das Gelände - in einer Anfangsphase sollen 700 Quadratmeter für Tierbestattungen genutzt werden - soll verpachtet werden, es gebe mehrere potenzielle Betreiber. Maximale Nutzungsdauer: drei bis fünf Jahre. Bestattet werden sollen dort ausschließlich Kleintiere bis zum Hund. Eine spezielle Ordnung soll dafür sorgen, dass die Erinnerungskultur an die Katze oder den Wellensittich keine exotischen Blüten treibt. Ausschussmitglied Ralf Nettelstroth (CDU): »Kein Mausoleum für Mopsi.« Kugler-Schuckmann ist davon überzeugt, dass es einen großen Bedarf nach einer Möglichkeit gibt, Haustiere zu bestatten. In Bielefeld würden sich in erster Linie Tierärzte um die toten Haustiere kümmern; Gartenbesitzer dürften Meerschweinchen, Kanarienvogel & Co. aber auch auf der eigenen Scholle bestatten. Die Einrichtung eines Tierfriedhofes werde in Bielefeld seit zehn Jahren diskutiert. Die Stadt verfüge zudem über zu viele unbenutzte Flächen, die als Friedhof nicht benötigt werden. Das Grundstück in Brackwede wurde bis 1975 als Gärtnereifläche genutzt. Kugler-Schuckmann schätzt, dass in der ersten Betriebsphase gut 350 Haustiere auf 700 Quadratmetern bestattet werden können.
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