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600 Häftlinge
freigelassen

Geste der Versöhnung


Bagdad (Reuters). In einer der bislang größten Freilassungsaktionen hat die irakische Regierunggestern die ersten fast 600 Häftlinge in die Freiheit entlassen. Mit dem Schritt will Regierungschef Nuri al-Maliki die Lage in dem von zunehmender Gewalt erschütterten Land beruhigen. Insgesamt sollen 2500 Gefangene frei kommen. Maliki will damit zur nationalen Aussöhnung beitragen. Im Irak sind UN-Schätzungen zufolge 28 000 Personen inhaftiert.
Viele davon sollen an der Rebellion arabischer Sunniten gegen die schiitisch geführte und von den USA unterstütze irakische Regierung beteiligt sein. Einige äußerten sich zu den Haftumständen und sagten, dass sie monatelang ohne Anklage unter dem Verdacht des Terrorismus inhaftiert gewesen seien. »Ich war für fast sieben Monate eingesperrt, weil das US-Militär mir vorgeworfen hat, die Truppen mit Raketen angegriffen zu haben«, sagte ein Ex-Häftling.

Artikel vom 08.06.2006