07.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

An Gymnasien fehlen bis zu 90 Räume


Bielefeld (MiS). Schon jetzt fehlen an den sieben städtischen Gymnasien in Bielefeld 40 Unterrichtsräume. Weil dort die Schülerzahlen von derzeit 6620 auf 7382 im Schuljahr 2011/2012 steigen werden (das WESTFALEN-BLATT berichtete), wird auch der Raumbedarf deutlich anwachsen. Wenn der »Schülerberg« seinen höchsten Punkt erreicht hat, dürften bis zu 90 Klassenzimmer fehlen. Doch ein weiteres Gymnasium oder Schulanbauten, darin waren sich gestern auch die Politiker im Schulausschuss des Rates einig, wird es nicht geben - wegen der ab 2012 drastisch zurückgehenden Schülerzahlen. Die Verwaltung plant stattdessen ein ganzes Maßnahmenbündel, um die wachsende Gymnasiasten-Zahl zu bewältigen. So sollen vor allem zurzeit brachliegende Kapazitäten im Gymnasium Brackwede ausgeschöpft werden. Bisher anders genutzte Räume in den Schulen sollen in Klassenzimmer umgewandelt werden.
Auch von einer »Verdichtung« ist die Rede: Hat eine Klasse beispielsweise Sport- oder Physikunterricht, kann ihr Klassenraum so lange von einer anderen genutzt werden. Ein Ausweichen auf Räumlichkeiten in der Nachbarschaft der Schulen ist ebenso angedacht. Die Maßstäbe für die Aufnahme auswärtiger Schüler sollen strenger ausfallen.
9 677 Jugendliche besuchen derzeit in Bielefeld Gymnasien. 68 Prozent gehen auf städtische Schulen, 32 Prozent auf die nicht-städtischen, die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen, das Hans-Ehrenberg-Gymnasium und die Marienschule. Auch diese Schulen sollen ihre Kapazitäten vorübergehend ausweiten, mehr Schüler aufnehmen.

Artikel vom 07.06.2006