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Im Berg lauern weitere Gefahren

Geologe warnt vor weiteren Felsstürzen an der Gotthard-Autobahn

Spezialisten bereiten das Sprengen der gewaltigen Felsbrocken vor, die auf die Gotthard-Autobahn gestürzt sind. Foto: dpa

Bern (dpa). Die Sperrung der Gotthard-Autobahn in der Schweiz nach den gefährlichen Steinschlägen führt zu erheblichen Behinderungen des privaten und des Güterverkehrs. Gestern forderten Vertreter der Wirtschaft des Kantons Tessin eine Aufhebung des Nachtfahrverbotes für Lkw. Das Tessin ist auf eine reibungslosen Transport aus der restlichen Schweiz für seinen Warenaustausch angewiesen. Entsprechende Fahrzeuge werden schon jetzt bevorzugt abgefertigt.
Ein Sprecher des Bundesamtes für Straßen in Bern erklärte jedoch, eine Aufhebung des Nachtfahrverbotes werde derzeit nicht erwogen. Die wichtige Nord-Süd-Achse am Gotthard wird frühestens in drei Wochen wieder befahrbar sein. Derzeit wird die Sprengung der gefährlichen Felsmassen vorbereitet, nachdem zwei Mal Gestein abgegangen war. Dabei war ein deutsches Ehepaar getötet worden.
Die Sprengungen dürften aber erst in etwa zwei Wochen beginnen, da zunächst die geologischen Umstände geprüft werden müssen. Die Gebirgshänge über der A2 nördlich und südlich des Gotthards bergen nach Angaben eines Geologen viel Gefahrenpotenzial.

Artikel vom 07.06.2006