Von Bernhard Hertlein Bielefeld (WB). Das Firmenlogo am Hemdkragen, das Vereinsabzeichen auf T-Shirt oder Pulli, Mützen und Handtücher mit dem Bild der Sparrenburg oder der Nordseeküste von Borkum: Der Bielefelder Unternehmer Jürgen Kampmann weiß, wo man Nischen findet.
Seine jüngste Idee: Wenn das Thema »Einheitliche Schulkleidung« nicht nur diskutiert, sondern an immer mehr deutschen Schulen auch praktisch erprobt wird, dann wird es auch wirtschaftlich interessant. Die Mode & Stickerei Kampmann GmbH ist vorbereitet. Zum einen ist sie einer von vier deutschen Partnern des britischen Marktführers Russell Europe. Zum anderen kennt der mittelständische Betrieb im Bielefelder Stadtteil Quelle als langjähriger Partner namhafter Firmen wie VW, Audi, Herforder Pils, Detmolder, Barre, Autozulieferer ZF, Landmaschinen-Hersteller Kvernaer, Renault, Daimler und sogar Porsche das Metier. »Wir sind in der Lage, die Schulen zunächst mit einer Grundausstattung an Kleidung zu versehen und diese danach bei Bedarf immer wieder kurzfristig zu ergänzen«, erklärte Kampmann. Begonnen hat die Firma 1989 zunächst mit Auftragsarbeiten unter anderem für den führenden Hemdenhersteller Seidensticker. Kurz davor war an gleicher Stelle die Produktion von textilen Polierscheiben 70 Jahre nach Gründung des Unternehmens durch Kampmanns Großvater eingestellt worden. 1995 stornierten plötzlich immer mehr Betriebe der Textil- und Bekleidungsindustrie ihre Aufträge. Kampmann suchte nach einer neuen Idee -Êund fand sie in der »Job-Wear«, also in hochwertiger Bekleidung für Berufstätige. Dieser Markt hat nach seiner Schätzung in Deutschland ein Volumen von 15,5 Milliarden Euro. »Und im Gegensatz zum modischen Einzelhandel wächst er auch noch«, sagte Kampmann. Inzwischen hat er sogar eine eigene Hemdenmarke »J.F.« kreiert. Produziert wird diese in der Türkei. Der Betrieb beschäftigt in Bielefeld etwa zehn Mitarbeiter. Der Umsatz soll 2006 die Millionengrenze erreichen. www.mode-und-Stickerei.de www.schulkleidung.com
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