WDR, 23.15 Uhr: Dass Fußball auch viel mit Freundschaft und Völkerverständigung zu tun haben kann, beweist der niederländische Regisseur Johan Kramer mit seinem spannenden, mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm »Das andere Endspiel«. Jenes fand am 30. Juni 2002 im Changlimithang- Stadion in Thimphu, der Hauptstadt von Bhutan, statt. Zeitgleich mit dem »großen« WM-Finale in Yokohama spielten die Mannschaften von Bhutan und Montserrat gegeneinander. Damit standen sich die beiden Schlusslichter der FIFA-Weltrangliste gegenüber. Kramer und sein Team hatten sich geärgert, weil ihre Oranje-Mannschaft schon in der Qualifikation zur WM 2002 gescheitert war. Also schauten sie nach, wer ganz unten rangiert. Die karibischen Kicker machten sich auf die Reise in das ferne Königreich Bhutan im Himalaya. Und die Erleuchtung ließ nicht lange auf sich warten. Am Ende war das durchaus überraschende Ergebnis des Spiels ziemlich schnuppe, auch der Verlierer bekam einen Pokal. Der Außenminister von Bhutan spricht die entscheidenden Sätze in diesem ungewöhnlichen Film: »Sieg und Niederlage sind leider wichtiger geworden als Freundschaft. Unsere Religion sagt, dass es das ultimative Ziel des Menschen ist, glücklich zu werden.«
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