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Neue Heimat,
erlebt von
Künstlerinnen

Kunstaktionen zum Thema Migration

Bielefeld (uj). Wie leben Künstlerinnen und Frauen in Kulturberufen aus anderen Ländern und Migrantenkinder der zweiten und dritten Generation in ihrer »neuen Heimat«? Wo sind ihre Arbeiten und Aktivitäten zu finden? Antworten auf diese Fragen gibt eine Ausstellung sowie eine Kunstaktion des Frauenkunstforums OWL.

Die Arbeitsgemeinschaft »Archiv« im Frauenkunstforum recherchierte nach Künstlerinnen mit Migrationshintergrund und bat sie, sich mit einem grünen Archivkasten -Êbestückt mit Biografie und Proben ihrer Kunst -Êsowie kleineren seriellen Arbeiten zu präsentieren. Diese werden im Erdgeschoss der Stadtbibliothek präsentiert.
Die aus Bielefeld stammende Türkin Sehnaz Seker (30) fotografierte diese Künstlerinnen einschließlich sich selbst in Großaufnahmen. Dazu erstellte die Soziologin Barbara Jantzen Interviews der Künstlerinnen. Sie werden zusammen mit den Fotografien auf der Galerie der Stadtbibliothek ausgestellt.
Im Erdgeschoss zeigt Sehnaz Seker Fotos von Frauen aus ihrem Heimatland. Sie stehen in einem deutlichen Kontrast zu den Frauen, die die Fotografin - die 2005 ihr Diplom an der Fachhochschule Bielefeld ablegt - in Deutschland fotografierte.
Die ausgestellten Werke sind bis zum 28. Juni in der Stadtbibliothek zu sehen. Parallel zur Ausstellung finden am Freitag, 9. Juni, Kunstaktionen in der Innenstadt statt. »Kommen und Gehen« heißt die Videoinstallation von Renate Kastner, Maria Kübeck und Sehnaz Seker, die ab 11 Uhr im U-Bahnhof Jahnplatz gezeigt wird. »Wohin!« ist eine Multimedia-Installation von Carmen Burian und Elke Werneburg, die ab 15 Uhr in der Ravensberger Straße/Ecke Turnerstraße präsentiert wird. Ein literarisch-musikalischer Abend beschließt ab 19 Uhr den Aktionstag in der Stadtbibliothek.

Artikel vom 08.06.2006