Toulouse (dpa). Erstmals hat ein französisches Gericht den französischen Staat und die Staatsbahn SNCF wegen Judendeportationen im Zweiten Weltkrieg zu Schadenersatz verurteilt. Geklagt hatten zwei Kinder eines Deportierten, der Grünen-Europaabgeordnete Alain Lipietz und seine Schwester Hélène. Das Verwaltungsgericht von Toulouse verurteilte Staat und SNCF wegen ihrer Rolle bei den Deportationen zur Zahlung von 62000 Euro an die Kläger.