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Kirchgang in der langen Pfingstnacht

18 evangelische Gotteshäuser öffneten Türen zu ungewöhnlicher Stunde


Bielefeld (bp). Hartmut Brünger, Pfarrer der Lutherkirche, mag die Nacht der offenen Kirchen: »Etwas Besonderes, das neue Kräfte frei setzt.« Die Lutherkirche war in der Nacht vom Pfingstsonntag auf - montag nach der »Premiere« 2004 zum zweiten Mal dabei. Diesmal standen Texte zur Toleranz von Lessing bis Gandhi im Mittelpunkt, die von Schauspieler Georg Luibl gelesen wurden. Marc Nolte spielte auf dem Saxophon. »Beide sind Gemeindeglieder, wir haben sie angesprochen - und schon stand unser Programm,« erzählt Pfarrer Brünger. 18 evangelische Kirchen in Bielefeld und Werther beteiligten sich an der »langen Nacht«, westfalenweit waren es rund 300.
Astrid Weyermüller als Koordinatorin der Nacht spricht von einem Erfolg: »Kirchen wie Jakobus oder Ubbedissen waren rappelvoll.« Sie habe den Eindruck, dass das Angebot von vielen Menschen gern angenommen worden sei: »Keine Kirche stand leer, besonders spät abends nicht.« Es sei auch ein Anliegen der »langen Nacht«, Pfingsten »kirchlich zu füllen«: »Pfingsten ist eben mehr als ein langes Ausflugswochenende.«
Neben Ausstellungen, Gebeten und Konzerten wurden Filme gezeigt, »Lord's Party« gefeiert, die Kirche wurde zur - außergewöhnlichen - Spielwiese. Viel Wert gelegt wurde darauf, miteinander ins Gespräch zu kommen: zum Beispiel bei Wein und Gebäck.
Beteiligt haben sich Apostelkirche, Bartholomäuskirche, Eckardtskirche, Ev. Kirche Ubbedissen, Ev. Kirche Ummeln, Friedenskirche Heepen, Friedenskirche Senne, Jakobuskirche, Jesus-Christus Kirche, Johanneskirche, Johanniskirche, Lutherkirche, Marienkirche Jöllenbeck, Neustädter Marienkirche, Peter-und-Pauls-Kirche, Stiftskirche, Zionskirche, St. Jacobi Werther.

Artikel vom 06.06.2006