06.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Preisnachlässe notfalls erzwingen


Berlin (Reuters). Als erstes Bundesland will Hessen die Stromversorger notfalls zu Preisnachlässen zwingen. Sollte der Strompreis an der Börse weiter sinken, müssten die Energieunternehmen auch ihre Endkundenpreise reduzieren, sagte Wirtschaftsminister Alois Rhiel der »Bild am Sonntag«. Bleibe eine Reaktion der Versorger aus, sei es denkbar, dass er Preissenkungen zum 1. Januar 2007 anordnen werde. Der CDU-Politiker hatte den hessischen Energieversorgern zu Jahresbeginn sämtliche Strompreiserhöhungen untersagt. Rhiel macht seit Monaten Druck. Im Interesse der Verbraucher will er Versorger zu niedrigeren Durchleitungsgebühren für ihre Netze zwingen. Nach Angaben des Ministers sollen 37 Anbieter ihre Stromnetzentgelte zwischen zehn und - in einem Fall - sogar 25 Prozent reduzieren. Prüfungen hätten ergeben, dass die Firmen von Mitbewerbern zu viel für die Durchleitung von Strom verlangten. Seine nordrhein-westfälische Amtskollegin Christa Thoben (CDU) appellierte ebenfalls an die Stromunternehmen, die Preise zu senken.

Artikel vom 06.06.2005