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99 Prozent
der Karten
verkauft

Lob von der FIFA


München (dpa). Die Organisatoren der Fußball-WM haben über Pfingsten frohe Kunde verbreitet: Nahezu 99 Prozent der Eintrittskarten sind verkauft. Zudem werde es vor den zwölf WM-Stadien kein Ticket-Chaos geben. »Wir sind auf die Situation technisch eingerichtet, wenn bei den Stichproben der Einlasskontrolle keine Personendaten vorhanden sind«, sagte Horst R. Schmidt, Vizepräsident des Organisationskomitees (OK). »Natürlich gilt der Grundsatz: Wer eine Karte hat, kommt ins Stadion.« Zudem rechnet er damit, dass bis zur Eröffnung der Weltmeisterschaft am 9. Juni auch das Gros der 285 000 Hospitality-Tickets persönlich zugeordnet sein werden. »Wir werden gut abschneiden«, meinte Schmidt.
Flankenschutz erhielten die WM-Macher nach der Kritik am Ticketing vom Weltverband FIFA. »Mich schmerzt die Kritik, weil das, was das OK geleistet hat, letztendlich großartig ist. Die machen einen Superjob«, sagte FIFA-Generalsekretär Urs Linsi.
Für die fehlende Personalisierung der teuren, weltweit an etwa 5600 Firmen verkauften Hospitality-Billetts sei der Schweizer Vermarkter ISE verantwortlich, der die Karten von der FIFA für 170 Millionen Euro eingekauft hat. »Die ISE hat es nicht so ernst genommen«, sagte Schmidt. Dennoch sei dem Organisationskomitee existenziell daran gelegen, dass auch dieses Programm ein Erfolg wird. Jene 170 Millionen Euro reicht die FIFA an das OK weiter, dessen Etat von 430 Millionen Euro damit wesentlich gestützt wird. »Das ist lebensnotwendig. Deshalb stehen wir dem Programm sehr positiv gegenüber«, erklärte Schmidt.

Artikel vom 06.06.2006