Podgorica/Belgrad (dpa). Montenegro, der jüngste europäische Staat, hat gestern die Europäische Union, die Vereinten Nationen, die Nachbarländer und die führenden Staaten der Welt nach der Trennung von Serbien zur Anerkennung seiner Unabhängigkeit aufgerufen. Die Europäische Union und die NATO forderten beide neue Staaten zur konstruktiven Zusammenarbeit auf. Sowohl die EU als auch das Verteidigungsbündnis erklärten, sie respektierten die Entscheidung des montenegrinischen Parlaments. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer rief die Regierungen in Podgorica und Belgrad zu Verhandlungen auf, um die offenen Fragen zu klären. Serbiens Regierungschef Vojislav Kostunica lehnte einen Dialog umgehend ab. Die EU-Staaten wollen beim Außenminister-Treffen am 12. Juni über »die geeigneten nächsten Schritte« beraten. Montenegro erwartet dann die Anerkennung seiner Souveränität.
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