Gummersbachs Sigurdsson zum »Spieler der Saison« gewählt
Kiel (dpa): Rekord-Ergebnisse, Rekord-Meister, Rekord-Party: Mit Tempohandball, Torfestivals und dem größten Vorsprung auf den Zweiten seit neun Jahren hat der THW Kiel die Liga dominiert und so seinen zwölften nationalen Titel geholt.
Symptomatisch war der 31:29-Erfolg im Duell der deutschen Rekordmeister mit dem VfL Gummersbach. »Rekordmeister zu sein, ist eine schöne Geschichte. Aber jetzt gilt es, alleiniger Rekordmeister zu werden. Das ist ein schönes Ziel«, erklärte Kiels Manager Uwe Schwenker. »Kiel war die beste Mannschaft«, anerkannte Frank Bohmann nach der Überreichung der Meisterschale. Der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH (HBL) freute sich darüber, »dass wir wieder einen Zuschauerrekord haben«. 1,5 Millionen Besucher (Vorjahr 1,4 Millionen) strömten in die Hallen. Das gibt auch der WM vom 19. Januar und 4. Februar 2007 Rückenwind. Die Flensburger sicherten sich durch ihren 36:26-Sieg am letzten Spieltag gegen Absteiger Concordia Delitzsch zum siebten Mal in den vergangenen zehn Jahren Rang zwei. Als Dritter zieht Gummersbach neben den beiden »Nordlichtern« erstmals in die Champions League ein. Für den EHF-Pokal-Wettbewerb qualifizierten sich der SC Magdeburg, der TBV Lemgo und Aufsteiger SG Kronau/Östringen. Auch am Tabellenende fiel die letzte Entscheidung erst am Samstag: Der Wilhelmshavener HV muss wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber der HSG D/M Wetzlar in die Relegation um den Klassenverbleib gegen Bayer Dormagen. Zweiter Absteiger neben Delitzsch ist der VfL Pfullingen. Der Isländer Gudjon Valur Sigurdsson zum »Spieler der Saison« gewählt worden. Trainer, Manager und Mannschaftskapitäne der Bundesliga-Vereine einigten sich auf den 27-jährigen Linksaußen des VfL Gummersbach. »Trainer des Jahres« wurde Zvonimir Noka Serdarusic vom Meister THW Kiel.
Drucken