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»Last Minute«-Flachbildschirm

EP-Chef erwartet kleine Sonderkonjunktur vor dem Start der Fußball-WM

Von Bernhard Hertlein
Düsseldorf (WB). Fußballfans schauen bei der Weltmeisterschaft statt in Röhren lieber auf Flachbildschirme. Oliver Haubrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der ElectronicPartner (EP) Handel GmbH, erwartet in den letzten Tagen vor dem WM-Start noch einen kleinen Ansturm auf die Elektronikläden.

»Grundsätzlich aber haben Sonderveranstaltungen nicht mehr den Einfluss auf die Konjunktur in der Unterhaltungselektronik wie noch vor zehn oder 20 Jahren«, sagt Haubrich. Früher hätten die Kunden vor Weihnachten, nach der Internationalen Funkausstellung und zu solchen Großereignissen wie eine Fußball-WM vor den Läden Schlange gestanden. Heute werde -Êabgesehen von Sonderangeboten -Êdann eingekauft, wenn technische Neuerungen für Schlagzeilen sorgen.
Die Entwickler meinten es dabei in jüngster Zeit gut mit der Branche. LCD- und Plasma-Bildschirme, Beamer sowie schon seit einiger Zeit Dinge wie Digital-Fotografie und Kaffee-Vollautomaten übten heute einen solchen Reiz auf die Konsumenten aus, dass sie dafür sogar bereit seien, auch tiefer ins Portemonnaie zu greifen.
Der technische Fortschritt führt zudem dazu, dass die Kunden mehr Wert auf Service und Beratung legen. EP hat mit seinen mittelständischen Partnern auf gleicher Verkaufsfläche -Ê ohne Neueröffnungen und Neueintritte -Ê 2005 um 3,4 Prozent zugelegt. 2006 werde diese Zahl noch übertroffen. 2004 waren es 5,5 Prozent.
Wenn Oliver Haubrich, der als Vertreter der dritten Familiengeneration zunächst Physik studiert und dann eine Karriere bei McKinsey begonnen hatte, das Bürofenster öffnet, hört er die Flieger auf dem nahen Düsseldorfer Flughafen starten und landen. Auf dem Weg ist das Thema Globalisierung in der Zentrale allgegenwärtig.
Der heute 37-Jährige steht seit Sommer 2005 an der Spitze der führenden europäischen Verbundgruppe für Unterhaltungselektronik, Computer etc. 1937 gegründet, war das Unternehmen seit der erneuten Stunde Null 1946 immer profitabel.
Die Familie lässt traditionell mindestens 90 Prozent des Gewinns im Unternehmen. Dies ermöglicht die ständige Expansion auf nun 6000 Partner in zwölf europäischen Ländern. Im vergangenen Jahr ging EP in der Türkei und in Polen neu an den Start und beteiligte sich an der Nummer 2 der Branche in Ungarn. Weitere Länder werden folgen.
www.electronicpartner.de

Artikel vom 03.06.2006