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Zu Pfingsten Aufbruch
in ein neues Zeitalter

Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde: 1 000 Menschen feiern

Bielefeld (uko). Mit einem fröhlichen und farbenfrohen Fest hat die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde zu Pfingsten ihren Geburtstag begangen. Vertreter aller Ursprungsgemeinden und die sieben Pastöre betonten die Vielfalt und freuten sich über den Aufbruch in ein neues, gemeinsames Leben.

In den Gottesdiensten am Wellensiek, im Gemeindezentrum Bültmannshof und in der Bodelschwinghkirche trafen sich die Mitglieder zunächst zum Teil eins der Pfingstgeschichte, wanderten dann im Sternmarsch zur Matthäuskirche am Brodhagen.
10 000 Gemeindemitglieder sind nun in der neuen Großgemeinde vereint, mehr als 1 000 Menschen versammelten sich am Brodhagen, wurden Zeugen, wie die elf Meter lange und vier Meter breite regenbogenfarbene Fahne am Turm hochgezogen wurde. Dann wurden ebenfalls vielfarbige Tücher zu einem 50 Meter langen Schal zusammengeknüpft, der die Gemeinde im Kirchsaal als Band zusammenhielt.
Die Farben, so erklärten Vertreter der Ursprungsgemeinden unter dem Jubel und dem Beifall der Gemeinde, symbolisieren die Stärken der bisher getrennt demonstrierten Arbeit: Da ist die Seniorenarbeit am Bültmannshof, die soziale Stadtteilarbeit von Matthäus, die Harmonie der Christusgemeinde, die Bereitschaft von Wellensiek, neue Wege zu gehen, die Zukunft der Kinderkirche, das Engagement der Bibelkreise, der Beistand der Seniorenarbeit, die famose Arbeit in den Kindergärten und der gute Kontakt zu den Partnerkirchen.
In der Matthäuskirche (neben der kleinen Bodelschwinghkirche künftig einziges Gotteshaus) wuchsen sie am Pfingstsonntag zusammen. Da kam auch bei den Pfarrern Wehmut auf, als etwa die Bibel und der Kelch vom Bültmannshof (wie der Kelch vom Wellensiek) auf den Altar gestellt wurden. Aber dieses Stück Heimat trage man mit hinüber, so schmerzlich der Verlust der Kirche auch sei. »Wir haben die Bereitschaft zum Gang in die Fusion gehabt«, sagte Pastor Andreas Heitland, »wenn er auch nicht immer einfach war.«
Die Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde ist jetzt auf dem Weg, »das Leben neu zu beginnen«. Wie lautete doch die Zeile eines Liedes des Gottesdienstes: »Höchste Zeit, daß was passiert . . .«

Artikel vom 06.06.2006