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Gotthard-Autobahn bleibt gesperrt

Verbindung nach Felsabbruch frühestens in drei Wochen passierbar


Genf (dpa). Die Gotthard-Autobahn in der Schweiz bleibt nach gefährlichen Steinschlägen noch für mehrere Wochen gesperrt.
Die wichtige Nord-Süd-Achse am Gotthard könne frühestens in drei Wochen mit Einschränkungen befahren werden, teilte die Kantonspolizei Uri am Wochenende mit. Viele Alpenpässe sind wegen schneebedeckter Fahrbahnen derzeit nur schwer befahrbar und als Ausweichrouten schlecht zu nutzen. Nach einem gewaltigen Felssturz am Mittwoch, bei dem ein deutsches Ehepaar in seinem Auto zerquetscht worden war, hatten die Behörden die Gotthard-Autobahn bei Gurtnellen gesperrt.
Nach Prüfung aller Möglichkeiten komme für die Behörden nur eine Sprengung der gefährlichen Felsmassen in Frage, hieß es weiter. Die Vorbereitungsarbeiten für die Sprengung oberhalb von Gurtnellen liefen über Pfingsten bereits auf Hochtouren. Nach der Sprengung soll ein bereits seit längerem geplanter Schutzwall den neuen Bedingungen angepasst und innerhalb von fünf Monaten gebaut werden.
Samstag war erneut ein großer Block von der Abbruchstelle gerutscht. Er blieb vor der Autobahn liegen, die eine zentrale Nord-Süd-Achse über die Alpen ist. Die Geologen müssen nun die damit verbundenen neuen Spannungen und Abplatzungen am Fels untersuchen, unter anderem mit Radar-Technik.

Artikel vom 06.06.2005