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Historische Gefährte
lassen Augen glänzen

71 Teilnehmer beim ADAC Oldtimer-Cup am Start

Von Stefanie Westing
(Text und Fotos)
Senne (WB). Die Herzen vieler Autofreunde dürften höher geschlagen, die Augen geglänzt haben, als am Pfingstmontag der Startschuss zum ADAC Oldtimer-Cup auf dem Museumshof Senne fiel. 71 historische »Schätzchen« gingen an den Start, von denen eine ganze Reihe älter waren als der Großteil der Besucher.

Den »Spitzenreiter an Jahren« stellten Egon und Doris Stötzel mit ihrem »Ford T Station Wagon« aus dem Jahr 1925. Schon vor dem Start war dieses Gefährt - so wie alle anderen auch - dicht umlagert. Fachsimpeleien hier, letzte Abstimmungen und Studium der Streckenkarten dort - die Vorbereitungen fielen akribisch aus, bevor pünktlich um 12.31 Uhr der erste Wagen die Startlinie passierte. Als betagtestem Gefährt wurde diese Ehre dem 1925er »Ford T Station Wagon« zuteil. Die übrigen 70 Teilnehmer aus ganz Ostwestfalen-Lippe winkten Anne Hoffmann und Thomas Wirtz vom ausrichtenden Automobil-Club Bielefeld im ADAC in Minutenabständen auf die Strecke, während Moderator Kurt Theopold zu jedem Fahrzeug eine kleine Geschichte zu erzählen wusste. Vier Abschnitte mit insgesamt 60 Kilometern lagen vor den Teams. Es galt, teilweise versteckte Durchgangskontrollen zu entdecken.
»Der erste Streckenabschnitt führt zum Flugplatz in Oerlinghausen, von dort aus geht es weiter bis Augustdorf, dann nach Oetenhausen und schließlich wieder zum Museumshof«, verriet Werner Wienbröker von der Fahrtleitung. Am Flugplatz Oerlinghausen mussten zwei Prüfungen absolviert werden. Die eine stellte die Geschicklichkeit des Beifahrers auf die Probe, der auf Zeit eine Flügelmutter von einem fünf Zentimeter langen Gewinde schrauben musste. Um Zeit ging es auch bei der zweiten Prüfung: Die Teams mussten angeben, wie lange sie brauchen würden, um eine 150-Meter-Strecke zurückzulegen. Dabei kam es nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern darauf, möglichst genau zu schätzen.
Während die Oldtimer unterwegs waren, hatten die zahlreichen Besucher die Möglichkeit, sich unterhaltsam die Zeit zu vertreiben, der Musik von »Captain Jazz« oder Thomas Gerdiken zu lauschen oder kulinarische Köstlichkeiten zu probieren. Auch an Pferdestärken mangelte es nicht: Die Alttraktoren-Freunde Ummeln und Leopoldshöhe zeigten ihre historischen Gefährte, und Ulrich sowie Gerd Hanneforth aus Quelle hatten das jüngste ihrer fünf Magirus-Fahrzeuge, einen Magirus Merkur 150 aus dem Jahr 1964, mitgebracht.

Artikel vom 06.06.2005