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Menschen in
unserer Stadt
Jan-Paul Bökenbrink
Student

Er gilt als die gute Seele des Jugendtreffs »HoT - Haus der offenen Tür« der Christuskirche in Senne. Er, das ist Jan-Paul Bökenbrink. Mit kurzen Unterbrechungen ist der 36-Jährige schon seit 18 Jahren Mitarbeiter des »HoT« und kümmert sich dort um die Belange der Jugendlichen.
»Die Arbeit mit den jungen Menschen macht mir einfach enorm viel Spaß«, begründet er sein Engagement einfach und einleuchtend. Angefangen hat alles 1984, als er zum ersten Mal - damals noch als Teilnehmer - auf eine Jugendfreizeit mitfuhr. Einige Freizeiten später war er dann selbst Betreuer, zunächst noch ehrenamtlich.
Dann stand der Wehrdienst an. Eigentlich hatte Jan-Paul Bökenbrink vor, ein paar Jahre bei der Bundeswehr zu bleiben. Also verpflichtete er sich als Zeitsoldat. Aufgrund gesundheitlicher Probleme musste er seinen Dienst aber nach zwei Jahren quittieren. Schließlich schrieb er sich an der Universität Bielefeld für den Studiengang Geschichte ein. »Mein Schwerpunkt ist Militärgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts«, erläutert er. Allerdings bleibt ihm zum Studieren momentan wenig Zeit. Etwa 35 Stunden in der Woche arbeitet er als Honorarkraft im »HoT«. »Für die Uni bleibt mir eigentlich nur der Vormittag«, sagt der angehende Historiker. Um 13 Uhr beginnt nämlich die Hausaufgabenhilfe für Grund- und Hauptschüler, die von der Gemeinde angeboten wird. Bökenbrink unterrichtet gemeinsam mit drei Mitarbeitern sämtliche Fächer quer durch die Bank - von Hauswirtschaft bis zu Mathematik. »Dabei habe ich selbst wieder Kopfrechnen gelernt«, erzählt er schmunzelnd.
Neben der Hausaufgabenhilfe bietet der Treffpunkt den Jungen und Mädchen die Gelegenheit, dort einen Teil ihrer Freizeit zu verbringen. Dazu steht ein gemütlicher Raum mit Billardtisch, Kickerautomat und Teeküche zur Verfügung. »Vor allem im Winter kann es hier ganz schön voll werden«, weiß Bökenbrink zu berichten. Er dient den Jugendlichen auch als Ansprechpartner bei Problemen. Das ist nicht immer einfach: »Manchmal kann die Arbeit schon stressig sein, aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man dem einen oder anderen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann.« Sven Kienscherf

Artikel vom 06.06.2006