New York (dpa). Der Weltrekord-Sturmlauf von Olympiasiegerin Meseret Defar in New York und ein echter »Hammer« von Betty Heidler waren die Glanzlichter des Leichtathletik-Wochenendes.
Die 22jährige Äthiopierin Defar verbesserte am Samstag in 14:24,53 Minuten die bisherige 5000-Meter-Bestmarke der Türkin Elvan Abeylegesse um 15/100 Sekunden. Betty Heidler pulverisierte den deutschen Rekord im Hammerwerfen zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen: 75,16 Meter weit schleuderte die Frankfurterin das Gerät am Pfingstsonntag in Fränkisch-Crumbach und setzte sich damit an die dritte Stelle der Weltjahresbestenliste. »Ich bin sprachlos. So weit habe ich auch im Training noch nie geworfen. Ich habe den Wettkampf genossen«, jubelte die Olympia-Vierte. Gleich um 2,25 Meter verbesserte sie ihren »alten« Rekord und empfahl sich als heiße Medaillenkandidatin für die EM in Göteborg (7. bis 13. August). Defar merkte erst zu Beginn der letzten Runde, dass sie auf Weltrekordkurs lag. »Als ich da die Zeit sah, war ich sicher, dass ich den Weltrekord noch schaffen kann«, sagte die Vize-Weltmeisterin von 2005. Dann rannte sie die letzten 400 Meter in 61 Sekunden. Starke Sieger und namhafte Verlierer hatten den Auftakt des »Grand Slam« mit sechs Jahresweltbestleistungen geprägt. Die Gewinner in elf Disziplinen um Norwegens Speerwurf-Held Andreas Thorkildsen (91,59) können hoffen, dass sie es im Kampf um den zweigeteilten Jackpot aus einer Million US-Dollar (806 000 Euro) auf sechs Siege bringen. Die Verlierer um den 18fachen Weltmeister Kenenisa Bekele (Äthiopien) sind nun zu einem Siegeszug gezwungen, wollen sie noch in den Genuss eines Jackpot-Anteils kommen. Bekele hatte über 5000 Meter gegen Isaac Songok (Kenia/12:55,79 Minuten) keine Chance und rannte fast zweieinhalb Sekunden hinterher. In New York lief Olympiasieger und Weltmeister Justin Gatlin in 9,88 Sekunden die schnellste 100-Meter-Zeit eines Amerikaners in den USA. Weltrekord-Mitinhaber Asafa Powell (Jamaika) lief in Oslo 9,96 im Vorlauf und 9,98 Sekunden im Endlauf.
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