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Diskussion über
Reichowplatz


Sennestadt (sw). Über eine Öffnung des Reichowplatzes für Autos diskutierten die Mitglieder der Sennestädter Bezirksvertretung am Donnerstagabend. Ein entsprechender Antrag der CDU basierte nach Angaben von Peter Flockenhaus auf einem Treffen mit Bürgern und Geschäftsleuten. Letztere hätten die Nicht-Passierbarkeit als Ursache für schlechte Geschäfte ausgemacht. Flockenhaus: »Ich weiß, dass das Thema sehr kontrovers diskutiert wird, wir wollen es aber trotzdem erstmal ins Gespräch bringen, um in die Diskussion zur Neugestaltung des Zentrums einzusteigen.«
Problematisch könnte eine Öffnung allerdings durch Städtebauförderungsmittel werden, die für die Umgestaltung zur Verfügung gestellt wurden und für 25 Jahre zweckgebunden sind. Klaus Weise (CDU) plädierte dafür, zunächst zu klären, was möglich ist, ohne die gewährten Mittel zu gefährden. Dieser Meinung schloss sich die Mehrheit an. Dr. Ulrich Schumacher (Bündnis 90/Die Grünen) war allerdings »massiv gegen die Freigabe für den Autoverkehr«, auch wenn er den Gedanken, den Reichowplatz zu beleben, gut fand. Elke Klemens (SPD) forderte eine »sehr sorgfältige Überlegung« und die Kontaktaufnahme mit den Betroffenen: »Ich weiß, dass viele Bewohner, Café- und Restaurantbesitzer eine Öffnung nicht befürworten, weil sie um die Aufenthaltsqualität fürchten.« Sie betonte, die Geschäftsleute unterstützen zu wollen, meinte aber, dass die Parkplätze sowieso nah genug an den Geschäften lägen. Sie wollte aber prüfen lassen, ob sich der Untergrund überhaupt für den dauerhaften Durchgangsverkehr eigne.

Artikel vom 03.06.2006