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Ahlers zieht Eterna-Hemden aus

Branchenunabhängige Investorengruppe Alpha zahlt 120 Millionen Euro

Herford (WB/DS). Die Ahlers AG, einer der führenden Männer-Bekleidungshersteller in Europa mit Sitz in Herford, hat sich von der traditionsreichen Hemdenmarke Eterna getrennt.

Die Eterna Mode AG aus dem bayerischen Passau wurde an die Investoren der branchenunabhängigen Alpha-Gruppe veräußert. Die Gruppe hat mit Baseler (Damenoberbekleidung) und Tom Taylor (Sportswear) bereits zwei Textilunternehmen gekauft.
Mit dem Verkaufserlös von 120 Millionen Euro - auf schuldenfreier Basis - will Ahlers den kostspieligen Aufbau eigener Läden in Kaufhäusern finanzieren. Der Hemdenhersteller Eterna gehörte seit 1996 zur Ahlers AG. Mit dem Geld sieht sich das Unternehmen (»Pierre Cardin«, »Otto Kern«) zudem in die Lage versetzt, neue internationale Marken im Männerbekleidungssektor zu erwerben.
»Die Eterna Mode AG ist ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen«, erklärte die Vorstandsvorsitzende der Ahlers AG, Dr. Stella Ahlers, gestern. Eterna-Hemden seien für den Verkauf in »Shop-in-shops« jedoch weniger geeignet. »Wir glauben daher, dass sich Eterna als selbständige AG besser entwickeln kann.«
Den Kaufpreis nannte Stella Ahlers »attraktiv«. Er ermögliche dem Konzern eine hohe Flexibilität in Bezug auf die weitere Unternehmensausrichtung.
Eterna gehört neben Seidensticker (Bielefeld) und Olymp zu den drei führenden deutschen Herstellern von Herrenhemden. Neben Hemden und Krawatten bietet das Unternehmen auch bügelfreie Blusen an. Eterna geht zurück auf eine 1863 in Wien gegründete Hemdenfabrik und erzielte 2005 einen Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro.
Die Ahlers AG erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von 325,3 Millionen Euro, bei einem vorsteuerlichen Ergebnis von 30,5 Millionen Euro. Ahlers sieht sich als zweitgrößter Herrenausstatter in Europa hinter Hugo Boss.

Artikel vom 02.06.2006