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Zur Sache

Ein Kölner in Bayern. Kann das gutgehen? Lukas Podolski hat sich so entschieden - und nun wird er schon sehen, was er davon hat.
Wechseln musste der Nationalspieler. Unbedingt. Das ist klar. Denn am Rhein durfte er nicht mehr bleiben. Da ging es ja mit seinem Verein schon wieder mal abwärts. Noch ein Jahr zweite Liga? Nein, das hätte sich Podolski mit Blick auf seine sportliche Weiterentwicklung auf keinen Fall antun dürfen.
Interessenten gab es genug. Auch der HSV und Bremen, sie lockten mit lukrativen Angeboten. Aber Podolski wählte die erste Fußball-Adresse in Deutschland.
Das Gehalt stimmt hier garantiert. Doch passt auch sonst alles? Der FC Bayern und München, das ist eine andere Welt - und als »Weltmann« ist Podolski bisher noch nicht in Erscheinung getreten. In Köln drehte sich zuletzt wieder alles nur um ihn, in München ist er einer von vielen Nationalspielern.
Bayern kapert sich gern die begabtesten Deutschen. Wie Sebastian Deisler. Wie Michael Ballack. Aber ihre Beispiele zeigen: sie wurden dort zwar reich, aber nicht besser. Podolski ist schon seit 2003 Profi. Doch seine »Profilierung«, die beginnt erst jetzt. In München.
Klaus Lükewille

Artikel vom 02.06.2006