Bad Driburg (WB/rob). In Bad Driburg dreht sich das Klinik-Karussell. Die Klinik Quellenhof hat Insolvenz angemeldet. 30 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Alle Patienten mussten blitzartig das Haus räumen, weil die Kurklinik eines Berliner Geschäftsmannes zahlungsunfähig geworden war. Die Kurgäste, so Insolvenzverwalterin Sandra Bitter, konnten teilweise in andere Kliniken in Bad Driburg verlegt werden - einen Patienten quartierte die Krankenkasse sogar nach Bad Waldliesborn aus. Mehrere Gäste reisten verärgert aus Driburg ab. Bitter hatte wegen der Krise im Reha-Geschäft bundesweit keinen Käufer für die 25 Jahre alte Einrichtung finden können. Die Driburger Eggeland-Klinik, einzige landeseigene Klinik für Kriegsversehrte, soll nach dem Willen des NRW-Gesundheitsministeriums privatisiert werden. Das 107-Betten-Haus, 1873 gegründet, hat 80 Mitarbeiter. Noch ist die Klinik gut belegt, Kriegsopfer gibt es aber immer weniger. Auch die Barmer Klinik (216 Betten, 190 Mitarbeiter) im kleinsten Kurbad in NRW, Bad Hermannsborn bei Bad Driburg, soll verkauft werden. Wer von den sechs Bietern den Zuschlag bekommen hat, gibt die Barmer erst in den nächsten Tagen bekannt.
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